Einen „ambitionierten“ Haushaltsentwurf hat Hans Ibele, Geschäftsführer des Verwaltungsverbands Kirchberg-Weihungstal, den Staiger Gemeinderäten zu Beginn der Etatberatungen präsentiert. Investitionen von 4,4 Millionen Euro sind geplant.
Dicke Brocken sind zum Beispiel die mit 500 000 Euro veranschlagte Sanierung des Birkenwegs und der Austausch der Wasserleitung in der Hirtengasse für 200 000. Verbesserungen sind am Ärztehaus und am Rathaus geplant, die unter anderem je einen Aufzug bekommen sollen. 265 000 Euro sind für die Umbauten eingeplant. Weitere sechsstellige Beträge betreffen den Kindergarten Staig, das Feuerwehrhaus, die Gemeindehalle und einen Zuschuss von 120 000 Euro an den Sportclub Staig, der beim Sportplatz Steinberg Umkleiden und Duschen plant.
„Höhere Beträge als üblich“, sagte Bürgermeister Martin Jung, sind Spielplätzen gewidmet. Dazu gehören ein Bolzplatz auf dem alten Sportplatz Steinberg, ein Multifunktionsspielfeld und die Erneuerung der Spielgeräte im „Saunfeld“ mit insgesamt 150 000 Euro in zwei Jahren. Für Grunderwerb im Gebiet „Hinter den Gärten“ sind mehr als 750 000 Euro vorgesehen. Für die geplante Erweiterung der Verbandsgemeinschaftsschule stehen erst mal 160 000 Euro bereit. Der Staiger Anteil an der auf 6,2 Millionen Euro veranschlagten Erneuerung beträgt 1,2 Millionen.
Bürgermeister Jung rechnet damit, dass nicht alle aufgeführten Vorhaben gleich umgesetzt werden können: „Einiges werden wir schieben.“ Es sei aber sinnvoll die Projekte im Haushaltsplan zu verankern, denn dadurch sei die Finanzierung gesichert und die Gemeinde bei dringendem Bedarf „handlungsfähig“. Geschäftsführer Ibele plädierte dafür, an das Investitionsprogramm „noch mal ranzugehen“. Ansonsten sei ein Fehlbetrag von 1,7 Millionen Euro über Kredite zu finanzieren. Wann der Haushaltsplan 2019 verabschiedet werden soll, steht noch nicht fest.

Ortsbaumeister widerspricht Gemeinderat

Motivation Betreiben Mitarbeiter des Bauhofs Staig mit kommunalen Geräten „private Baustellen“? Diesen Verdacht hat Gemeinderat Andreas Schneider in der jüngsten Sitzung geäußert. Ortsbaumeister Thomas Bailer bestätigte auf Nachfrage, dass die Gemeinde Fahrzeuge für den Eigenbedarf verleihe. Abgerechnet werde nach den vom Gemeinderat beschlossenen Sätzen, die den internen und externen Verrechnungen entsprächen, Abschreibung und Reparaturen enthielten. 2017 und 2018 sei dreimal auf die Möglichkeit zurückgegriffen worden, sagte Bailer. Das Angebot sei nicht zuletzt eine Motivation für die Beschäftigten, die auch zu unüblichen Zeiten arbeiten müssten.