Seit einigen Wochen haben Bewohner aus Ulm und Neu-Ulm die Möglichkeit, mit E-Scootern durch die Doppelstadt zu düsen. Besonders bei jungen Leuten sind die Flitzer sehr beliebt. Allerdings reihen sich unter das Lob für das Elektrofahrzeug nun auch einige Klagen.
E-Scootern in Ulm und Neu-Ulm: Klagen über Parken
Immer mehr Menschen beklagen, dass die E-Scooter unbedacht und behindernd abgestellt werden. Das berichtet Stadtrat Martin Rivoir. Als Lösungsansatz fordert er genau definierte Parkflächen, die ein störendes Abstellen der Fahrzeuge verhindern. „Wir möchten anregen, dass mit den Anbietern exakte Parkflächen vereinbart werden und die Firmen nur noch diese Flächen mittels Geofencing über GPS für das Ende einer Fahrt und dauerhaftes Parken zulassen.“
Nutzer von E-Scootern halten sich nicht an Verkehrsregeln
Zu weiteren Beschwerden führe das Verhalten der E-Scooter-Fahrer. Diese halten sich oftmals nicht an Verkehrsregeln, so Rivoir. Besonders junge Menschen fahren mit den Rollern zum Vergnügen durch die Fußgängerzone und zwar tagsüber und abends. Wie der Stadtrat berichtet, hat sich sowohl die Ulmer Polizei, als auch der Kommunale Ordnungsdienst bereits mit diesem Problem beschäftigt. Doch Aufgrund mangelnder Personalressourcen sei diese Aufgabe für sie nicht zu bewerkstelligen. Generell werde das Anbieten von E-Scootern begrüßt, so Rivoir. Die aufkommenden Beschwerden seien jedoch nachvollziehbar.
E-Scooter Ulm: So könnten Raser gebremst werden
Um zu schnelles Fahren in den Innenstädten zu verhindern, fordert der Stadtrat die Umprogrammierung der Roller. „Zumindest beim Anbieter ‚Tier’ wird in manch anderen Städten der E-Scooter automatisch verlangsamt, wenn er in eine festgelegte Zone einfährt.“ In Ulm sei dies noch nicht der Fall.
E-Scooter Ulm und Neu-Ulm: So beliebt sind die Roller
Mittlerweile gibt es mehr als 450 E-Scooter von drei verschiedenen Anbietern in der Doppelstadt: Tier, Zeus und nun auch Bird. Der große Andrang auf die Fahrzeuge zeigt: bei den Ulmern und Neu-Ulmern sind die Roller stark gefragt. Der Mobilitätszuwachs wurde auch vom Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch begrüßt. „E-Roller sind eine Erweiterung unseres innerstädtischen Mobilitätsangebots. Angesichts der Größe beider Innenstädte passen sie gut in unser Mobilitätsportfolio“, sagte er Anfang September.