Wenn Walter Allinger im Kreise der Familie eine seiner Reden geschwungen hat, dann drehte sich das Gespräch häufig um das Thema Essen. „Er hatte eine enorme Passion für die Küche“, erzählt sein Enkel Thomas Allinger, deren Kindheitserinnerungen untrennbar mit Maultaschen sowie Linsen mit Spätzle verbunden sind. Genau so möchte der 34-Jährige seinen Großvater, der am Donnerstag im Alter von 91 Jahren verstarb, auch in Erinnerung behalten.
Auch wenn Walter Allinger die Kochschürze zuletzt nur noch selten umlegte, ist der Verfechter der schwäbischen Küche in Ulm zu einer Institution geworden. In der Donauhalle, die der Gastronom drei Jahrzehnte lang gemeinsam mit seiner Frau Frieda betrieben hat, speisten unter anderem die Bundeskanzler Schmidt und Brandt. Berge von Spätzle und Container voll Suppen hat er zubereitet – so drückte OB Ernst Ludwig seine Bewunderung für Allinger aus, als dieser sich 1989 von seinem Lokal verabschiedete. „Er hinterlässt einen großen Fußabdruck“, sagt Thomas Allinger. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 29. November, um 10 Uhr im Ulmer Friedhof statt.