Ministerpräsident Markus Söder erwägt wegen der Verbreitung des Coronavirus, eine generelle Ausgangssperre für den Freistaat Bayern zu verhängen. Nicht zuletzt auch weil die seit Tagen geltende Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus nicht ausreichend eingehalten wird. Die Polizei spricht von Verstößen, verhängt Platzverweise und hat nicht zuletzt auf Spielplätzen viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Polizei Ulm: Gaststättenbetrieb und Corona-Party trotz Verbots

Die meisten dieser Fälle haben noch keine Konsequenzen nach sich gezogen. Zwei Gastwirte aber müssen mit Strafanzeigen und Geldstrafe rechnen. Einer Polizeistreife war in der Nacht auf Mittwoch in einer Gaststätte Licht aufgefallen. Dort hatten sich noch gegen 0.20 Uhr außer dem Wirt mehrere Gäste trotz Verbots aufgehalten und Bier getrunken. Stunden später gab es an anderer Stelle einen zweiten vergleichbaren Fall.
Immer wieder trifft die Polizei auf Spielplätzen Eltern mit Kindern an.  Im Naherholungspark in Ludwigsfeld feiern Jugendliche eine „Corona-Party“, trinken das gleichnamige Bier und rauchen Shisha. In Parkanlagen und auf öffentlichen Plätzen hocken Jugendliche in Gruppen zusammen, als wüssten sie von nichts. „Die Leute müssen sich bewusst machen, worum es geht.  Wer sich nicht an die Abstandsregeln hält, unterläuft die Maßnahmen der Regierung. Dann hat das alles keinen Erfolg“, findet Polizeisprecher Michael Wecker deutliche Worte. Die Polizei jedenfalls werde weiter kontrollieren – und bald auch zu Strafen greifen.

Polizei Ulm im Einsatz gegen Corona: Party im Schrebergarten

Auf Württembergischer Seite wird das noch etwas weniger streng geahndet. Aber auch in Ulm besteht die dringende Aufforderung, Sozialkontakte so weit es geht zu vermeiden. Das schöne Wetter aber lässt auch auf dieser Donauseite die Menschen nachlässig werden. So sitzen auch hier etwa am Gemeindeplatz in Söflingen die Gäste einer Kneipe eng beim Bier zusammen, im Biergarten im Klosterhof zeigt sich ein ähnliches Bild und in den Kleingärten an der Blau feiern Jugendliche eine Party.
Die Polizei warnt auch vor Treffen in Privatwohnungen. Es gebe vermehrt Beschwerden von Anwohnern, so der Polizeisprecher.