Trotz der Corona-Krise läuft der Betrieb in dentalen Groß­kliniken wie Opus DC oder Zahnärzte am Wengentor weitgehend normal. Bei Opus DC mit 200 Mitarbeitern wurde der Hygieneschutz nochmal verstärkt, berichtet Dr. Michael Weiß. Alle medizinischen Behandlungen würden vorgenommen. Man habe nur ästhetische Eingriffe reduziert. Das medizinische Personal trage einen hochwirksamen Mundschutz gegen Tröpfchenbildung. Auch alle nicht notwendigen Kontakte würden vermieden. Weiß: „Niemand muss daher Angst vor einem Zahnarztbesuch haben.“
Im Wengentor hat das Team um Dr. Christian Scheytt und Hans-Georg Stromeyer zwei getrennte Schichten eingerichtet, die sich nicht begegnen. Patienten sollen ohne Aufenthalt im Wartezimmer direkt in die Behandlungsräume geführt werden. Nicht notwendige Begleitpersonen haben keinen Zutritt zur Praxis. Risikopatienten mit Vor­erkrankungen der Atemwege – ersichtlich aus den Anamnese-Fragebögen bei der Erst-Registrierung – werden abbestellt und auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.

Langsame Immunisierung

Stromeyer ist auch Kreisvorsitzender der Zahnärzte Die Erkenntnisse gehen dahin, dass etwa ein Drittel der Dentalpraxen im Raum Ulm wegen Corona schließt, ein Drittel zumindest einen Notbetrieb aufrechterhält und ein Drittel möglichst weitgehend normal arbeitet.
Scheytt rechnet angesichts der epidemiologischen Erkenntnisse damit, dass früher oder später jeder mit Corona in Kontakt kommt und entsprechend immunisiert wird. Das müsse nur möglichst langsam gehen.