Abstand halten im Wasser, in der Sauna und auf allen Flächen, höchstens 100 Gäste gleichzeitig – 400 pro Tag anstatt der üblichen bis zu 1000 Besucher. Im Bad Blau sind die verordneten Corona-Auflagen aus Sicht des Betreibers „im Normalbetrieb kaum anwendbar und vor allem wirtschaftlich nicht vertretbar“.
Trotzdem betriebsbereit
Das Bad mache sich deshalb zwar betriebsbereit, bleibe aber fürs Erste geschlossen, schreibt Geschäftsführer Jürgen Stübler auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE in einer Pressemitteilung. Um die Abstandsregeln im Bad wahren und die Becken überwachen zu können sei mehr Personal nötig, als das Bad mit den 30 festangestellten Mitarbeitern und rund 35 Aushilfskräften stemmen könne, erklärt Stübler, „so dass zu den Wenigereinnahmen noch Mehrausgaben für Sicherheitsdienstleister hinzukämen.
Demgegenüber steht ein verringertes Leistungsangebot bei begrenzter Verfügbarkeit an Kapazitäten.“ Also kein Whirlpool, keine Dampfbäder, nur die beiden Außensaunen würden die Abstandsregelungen zulassen.
Betrieb ohne Gäste
Auch wenn die technische Steuerung der Besucherzahl möglich wäre, bleibe das Bad Blau aus diesen Gründen fürs Erste geschlossen. „Unsere Gäste fehlen uns, wir vermissen den Normalbetrieb, den Kundenkontakt, die freudige Erwartung der Kinder, die Schlange der Stammkunden am Morgen. Das für unsere Kunden gewohnte Bade- oder Saunaerlebnis kann für den Moment nicht gewährleistet werden. Und so besteht für uns als Dienstleister eine weiterhin schwierige Ausgangslage, die zunehmend ratlos macht.“
Kleiner Trost für die Besitzer von Jahreskarten: Sobald das Bad wieder in Betrieb geht, werden die Verträge um die Dauer der Schließzeit verlängert. Das gilt auch für die Gültigkeit von Mehrfachkarten und bereits gekauften Tickets. Schwimmkurse, deren letzte Kursstaffel nicht mehr begonnen werden. konnte, werden nach der Badöffnung „als erste wieder aufgenommen“, schreibt Stübler: „Die Anmeldungen bleiben gültig.“