Das hatte sich Bürgermeister Michael Knoll so einfach gedacht. Ein von der Gemeinde erworbener, mittelfristig nicht gebrauchter Bauplatz am Ortseingang von Staig her sowie weitere Flächen werden ökologisch aufgewertet – damit bewirbt sich die Gemeinde beim Programm „Natur nah dran“ des Naturschutzbundes (Nabu), mit dem biologische Vielfalt in Kommunen gefördert wird. Kommt man in das Programm, übernehme der Nabu 50 Prozent der Kosten, erläuterte er am Mittwoch dem Gemeinderat. Die Pflanzen würden für den Bauplatz rund 3720 Euro kosten. Die Bepflanzung übernehme der örtliche Natur- und Vogelschutzverein (NVV).
Alles, „aber nicht der Bauplatz“, lautete der Einwand von Werner Völk: Sonst heiße es noch von Amts wegen, dass dieser eine Blumenwiese ist, gar bezuschusst, und die Gemeinde könne den Bauplatz die nächsten Jahre nicht nutzen. „Keine Dauereinrichtung“, meinte Thomas Hertle, die Kommune müsse „handlungsfähig bleiben“. Georg Aubele befürchtete „Ungeziefer“ auf dem Platz, auf dem gerne Kinder spielen. Rainer Schneider wollte wissen, ob Auflagen zu befürchten sind – Knoll ging nicht davon aus. Er sorge sich um das Ortsbild: „Der Platz ist schon extrem hässlich.“ Letztlich beugte er sich dem Stimmungsbild und verwarf die Idee. Dafür wurde einstimmig beschlossen einen Umweltausschuss zu bilden, der andere Möglichkeiten ausloten soll.