Das Biberacher Schützenfest ist eins der größten Volksfeste in Oberschwaben, zehn Tage lang feiern die Biberacher und ihre Gäste dabei. Zum Abschluss zieht die Polizei nun Bilanz. Und die fällt dieses Jahr eher durchwachsen aus. Zwar sprechen die Ordnungshüter davon, dass „die Besucher größtenteils unbeschwert feiern“ konnten. Doch sie blickt auch auf zwei „öffentlichkeitswirksame Straftaten“ zurück. Die Rede ist zum einen vom Vorfall am Freitag, 21.7. Ein 29-jähriger Besucher des Fests soll dabei einen 37-Jährigen mit einer Machete angegriffen und verletzt haben. Am frühen Morgen des letzten Schützenfest-Tages, am 23. Juli, stach dann ein 23-Jähriger im Rahmen einer Schlägerei mit einer abgebrochenen Glasflasche auf einen 25-Jährigen ein.
Welche Straftaten registrierte die Polizei beim Biberacher Schützenfest 2023?
Trotzdem spricht die Polizei von einer „überwiegend positiven“ Bilanz. Auf alle zehn Festtage verteilt, seien 74 Straftaten registriert worden. Im Einzelnen habe es sich um 20 Körperverletzungen und 15 Diebstähle gehandelt. Achtmal wurden Polizeibeamte angegriffen: Entweder, weil sich Personen polizeilichen Maßnahmen widersetzten, aber auch tätlicher Angriff und Beleidigung von Polizisten steht in der Bilanz. Des Weiteren zählte die Polizei fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und vier Anzeigen wegen Sexualdelikten.
Weiterfeiern verboten
Nicht jeder durfte auf dem Volksfest weiterfeiern: 9 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, weil sie zu viel getrunken oder sich aggressiv verhalten hatten. 31 Personen erhielten Platzverweise für das Festgelände.
Die Polizei betonte, man sei wie in den Vorjahren gut vorbereitet und personell ausreichend aufgestellt gewesen. Mit der Stadt Biberach, dem Veranstalter, Rettungs- und Sicherheitsdiensten wurde das Konzept bereits im Vorfeld abgestimmt. Man habe viel polizeiliche Präsenz gezeigt.
Die Zahl der Straftaten liegt übrigens nicht deutlich höher als in Vorjahren: 2019 etwa wurden 77 Delikte bekannt, wobei es damals mehr Drogen- und weniger Gewaltdelikte gab.