Am Montagabend fand das Relegationsspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Werder Bremen statt. In einem emotionalen Spiel trennten sich die beiden Mannschaften 2:2. Aufgrund der Auswärtstorregel sicherte sich Bremen den Klassenerhalt. Nach dem Spiel kam es dann zu unschönen Szenen. Zunächst in Heidenheim, später in der Nacht dann auch in Bremen.
Fans des FC Heidenheim greifen Mannschaftsbus von Werder Bremen an
Nach dem Spiel haben Fans des 1. FC Heidenheim den Mannschaftsbus der Bremer attackiert. Das berichtet die „Bild“. Demnach seien vor dem Heidenheimer Stadion 150 Personen zusammengekommen. Als die Spieler von Werder Bremen mit einer Polonaise zum Bus den Klassenerhalt feierten, seien sie schließlich aufs Gelände gestürmt. Gegenüber der Bild sagt der erste Polizeihauptkommissar Rainer Strobel: „Mehrere Personen bewarfen den in der Abfahrt befindlichen Mannschaftsbus von Werder Bremen mit Steinen und Flaschen. Dabei ging eine Scheibe des Busses zu Bruch.“ Zudem seien nach Angaben der Polizei die Werder-Spieler mit Bier bespritzt worden.
Fan-Ausschreitungen in Heidenheim: Polizei ermittelt die Täter
Die Polizei musste anrücken und beim Abdrängen der Fans Pfefferspray einsetzen. Außerdem konnten mehrere Personen festgenommen werden.
Wie die Ulmer Polizei berichtet, handelt es sich bei dem Flaschenwerfer um einen 28-Jährigen Mann. Der Steinewerfer soll 29 Jahre alt sein. Die weiteren Ermittlungen laufen noch. Der Schaden am Bus beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere tausend Euro.
Außerdem wurde ein 33-jähriger Kameramann, der eine Gruppe Heidenheimer-Fans filmte, durch den Wurf einer Flasche leicht verletzt. Immerhin kam es im Anschluss daran zu versöhnlichen Szenen: Der mutmaßliche Flaschenwerfer, ein 27-jähriger Mann und der Kameramann reichten sich nach dem Vorfall die Hände.
Ausschreitungen in Bremen: Fans attackieren Polizei mit Tritten
Auch in Bremen ist es nach dem Spiel zu Fan-Ausschreitungen gekommen. 700 Werder-Anhänger hatten sich in der Innenstadt getroffen. Zunächst lief alles friedlich. Gegen Mitternacht sei die Stimmung dann gekippt, es kam zu Ausschreitungen.
Die herbeigerufenen Polizeibeamten seien einem Bericht der deutschen Presse-Agentur zufolge mit Tritten attackiert worden, als Fans versuchten, eine Polizeikette zu durchbrechen. Laut einer Polizeimeldung kam es zu mehreren Festnahmen und diversen Strafanzeigen.
Gegen das DFL-Hygienekonzept: Plötzlich Fans auf der Tribüne der Voith-Arena
Beim Relegationsspiel zwischen Bremen und Heidenheim kam es zu einem weiteren kuriosen Ereignis. Mitte der zweiten Halbzeit befanden sich plötzlich rund 50 Anhänger des FC Heidenheim auf der Tribüne.
Nach Informationen des SWR gehörten die Spielerfrauen der FCH-Profis zu der Gruppe. Auch die deutsche Nationalspielerin Kahtrin Hendrick, die mit Heidenheims Mittelfeldspieler Sebastian Griesbeck liiert ist, saß auf der Tribüne. Neben den Spielerfrauen sollen sich auch Mitarbeiter des FC Heidenheim auf der Tribüte befunden haben.
Die coronabedingten Hygiene- und Sicherheitsvorschriften lassen jedoch derzeit noch keine Fans im Stadion zu. Ordner begleiteten die Zuschauer daraufhin aus dem Stadion.