Im Mai 2016 wurde bekannt, dass die AOK für ihre Geschäftsstelle in Neu-Ulm über neue Räumlichkeiten nachdenkt. Grund: Das bisherige Domizil im kasseneigenen Gebäude an der Ecke Wilhelmstraße/Keplerstraße weist große bautechnische Mängel auf. Damals war auch eine Sanierung nicht ausgeschlossen, aber wegen der hohen Kosten eher unwahrscheinlich. Inzwischen sind die Würfel gefallen: Die AOK wird das Bürohaus zum Jahresende räumen.
Die neue Geschäftsstelle wird unweit davon unterkommen: Im „Neue Glacis-Bastion“ genannten Eckbau, der gleich am Neu-Ulmer Bahnhof an der Meininger Allee entstanden ist und wegen seiner Fassade aus Jurakalk recht auffällig ist. Hier sollen die Kundenberatung und die Angebote „weiter ausgebaut“ werden, teilt Gerhard Kranz, der zuständige AOK-Bereichsleiter, auf Anfrage mit.
Weg aus der Wilhelmstraße muss auch die Außenstelle, korrekt: Außenkammer, des Arbeitsgerichtes Augsburg. Wie Direktor Thomas Taubert auf Anfrage mitteilt, habe die Immobilienverwaltung des Freistaats unweit ab Januar neue Flächen angemietet: ebenfalls in der „Glacis-Bastion“. Laut Taubert wird das Gericht zwei Stockwerke in den oberen Etagen anmieten. Die Außenkammer wird dort mehr als 200 Quadratmeter für Verhandlungsräume und Büros belegen.
Und der Altbau? Wird seit ein paar Tagen von der Immobilien-Tochter der Sparkasse Günzburg/Krumbach zum Kauf angeboten. Gefordert werden mindestens 1,5 Millionen Euro, dafür gibt es eine Nutzfläche von über 1000 Quadratmetern und 29 Tiefgaragenstellplätze. Wer kaufen will, muss in ein Auswahlverfahren: Bis 29. September können Angebote abgegeben werden, der Eigentümer sichtet, und entscheidet nach dem 16. Oktober. „Die Vergabe erfolgt somit nicht automatisch zum Höchstgebot.“