Die fristlose Kündigung des Geschäftsführers des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg, Clemens Dirscherl (58), ist aufgehoben. Der Vorstandsvorsitzende des Bauernwerks, Bernd Kraft, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), vor dem Arbeitsgericht hätten die Streitparteien vereinbart, dass Dirscherl auf eine weitere Anstellung verzichte.
Das Arbeitsverhältnis werde „im gegenseitigen Einvernehmen beendet“. „Damit sind unsere Kündigungsgründe nicht mehr relevant“, sagte Kraft, ohne diese näher zu benennen. Dirscherl erhalte eine gehaltsentsprechende Abfindung. Die Ausschreibung der Geschäftsführer-Stelle sei geplant, aber noch nicht erfolgt, schreibt die Hohenloher Zeitung.
Dirscherl sei erleichtert, dass die im April fristlos ausgesprochene Kündigung vom Gericht als gegenstandslos zurückgewiesen wurde, sagte er dem epd. Unterschiedliche Auffassungen über die Leitungsstrukturen hatten nach seiner Aussage zu der Kündigung geführt. Dirscherl sollte zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben die Leitung der Heimvolkshochschule übernehmen. Angesichts seiner zeitlichen Überlastung habe er das Zusatzamt aber nicht auf Dauer besetzen wollen.
Volle Bezüge bis Jahresende
Das Bauernwerk und er hätten sich vor Gericht geeinigt, dass „das bestehende Arbeitsverhältnis ohne Verschulden einer Partei fristgemäß zum 31. Dezember 2017 beendet“ wird. Er sei bei vollen Bezügen bis Jahresende freigestellt. Der promovierte Sozialökonom war seit 1991 Geschäftsführer und damit auch Agrarreferent der württembergischen Landeskirche. Zudem ist er seit 2004 Beauftragter für agrarsoziale Fragen des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).