Was wählt man im Kindergarten als Jahresthema, wenn man ein Neubaugebiet gleich nebenan hat? Ganz klar: schaffen, schaffen, Häusle bauen! Im Laufe des Jahres unternahmen die Kinder des Ottendorfer Kindergartens unzählige Spaziergänge zu den Baustellen in der Gerhard-Taxis-Straße. Hier wurde eine Baugrube gegraben, dort schon die ersten Mauern errichtet. Und einige Schritte weiter schauten sie Dachdeckern bei ihrer Arbeit zu.
Um zu sehen, mit welchen Materialien in früheren Zeiten gebaut wurde, machten die Kindergartenkinder einen Ausflug ins Freilandmuseum Wackershofen. Beim Besuch der Firma Weiss in Oberrot konnten sie beobachten, wie die Einzelteile für ein modernes Holzhaus entstehen. Auch Zimmermann, Maurer oder Elektriker ließen sich von den Kindern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Väter und Großväter kamen in den Kindergarten und erzählten den Buben und Mädchen von ihrem Beruf und beantworteten geduldig unzählige Kinderfragen.
Klein und Groß in Spaß vereint

Bildergalerie Klein und Groß in Spaß vereint

Highlight beim Jahresthema war der Bau der neuen Hütte im Garten des Kindergartens. Das alte Holzhaus war in die Jahre gekommen, das Holz am Fundament morsch. Es musste abgerissen werden. Das Baumaterial für den Neubau spendierte die Firma Hammer Holzbautechnik aus Fichtenberg. Rosi Zauner-Jankowski hatte als Architektin die Aufgabe, alle Wünsche für das neue Haus unter einen Hut zu bringen. Als Spielhäusle solle es zu nutzen sein. Eine große überdachte Terrasse wurde gewünscht, damit man auch bei Regen draußen spielen kann, und ein stabiles Dach brauche es auch. Nachdem der Plan fertig war, konnten die Handwerker kommen. Die Väter Philipp Ringwelski, Alexander Jankowski, Steffen Hägele und Daniel Schaupp sorgten mit Unterstützung von Hans Packi an den Wochenenden für den stetigen Baufortschritt. Montagmorgens konnten die Kinder dann begutachten, was die fleißigen Handwerker übers Wochenende geschafft hatten.

Genau hingeschaut

Dass die Kleinen ganz genau hingeschaut hatten, merkten die Gäste beim Richtfest. In ihren Liedern sangen sie von Willibald mit dem Bagger, der die Baugrube fürs Fundament aushebt und von den fleißigen Handwerkern, die für den Hausbau benötigt wurden. Wie es sich für ein Richtfest gehört, durfte auch der Richtspruch nicht fehlen. Aus luftiger Höhe, vom Dach der Hütte, wünschte Philipp Ringwelski den Kindern und ihrem neuen Haus: „Es mögen Sturm und Regen euch nie gefährlich sein.“ Nachdem die Gläser, die auf das Wohl des neuen Hauses geleert wurden, zerschlagen waren, gingen Gastgeber und Gäste zum gemütlichen Teil über. Mit Fingerfood vom Buffet und verschiedenen Spielen klang der Abend im Ottendorfer Kindergarten gemütlich aus.