Kommt die nächste „Schwäbische Waldfee“ aus Gaildorf? Aus Sicht von Bürgermeister Frank Zimmermann wäre das ein Einstand nach Maß. Damit würde dem erst vor wenigen Wochen vollzogenen Beitritt der Stadt zur Touristikgemeinschaft Schwäbischer Wald buchstäblich die Krone aufgesetzt. Allerdings muss sich das Stadtoberhaupt noch bis zur Wahl am 18. März etwas gedulden. Dann fällt die Entscheidung, wer Waldfee Nummer acht und damit Nachfolgerin von Leonie Treml aus Murrhardt wird.
Bürgermeister richtet Appell an die Mitbürgerinnen
Frank Zimmermann kann jedoch schon die Werbetrommel rühren und an seine jungen Mitbürgerinnen appellieren, sich um das Ehrenamt zu bewerben. Wer mit dem Gedanken spielt, das zu tun, um als Waldfee für den Schwäbischen Wald die Werbetrommel zu rühren, muss sich allerdings sputen: Nur noch bis zum 26. Februar können sich Interessierte aus den 18 Mitgliedskommunen des Vereins Schwäbischer Wald Tourismus auf dem heimischen Rathaus bewerben.
Das geht ganz einfach: Bewerbungsbogen bei der Gemeinde abholen, ausfüllen und ab damit ans Rathaus, per E-Mail, per Post oder persönlich.
„Wer schon immer einmal für seine Heimat werben und für die schöne erhaltenswerte Natur des Schwäbischen Waldes sensibel machen wollte, sollte diese Chance nicht verpassen“, ermuntert Barbara Schunter, Geschäftsführerin von Schwäbischer Wald Tourismus, diejenigen Frauen, die vielleicht noch etwas zögern mit ihrer Bewerbung. Und sie verspricht der am Ende Gewählten „ein ereignisreiches Jahr“.
Die Schwäbische Waldfee ist eine Botschafterin der Region
Wie ein solches aussehen kann, ist hinreichend bekannt: „Während ihrer einjährigen Amtszeit nimmt die Schwäbische Waldfee als Botschafterin des Schwäbischen Waldes an vielen spannenden Events teil und wird in Presse, TV und Funk vertreten sein“, sichert Barbara Schunter zu. Und sie erhalte „ein zauberhaftes Feengewand des Schorndorfer Modelabels Riani und ein vom Autohaus Mulfinger und der Kreissparkasse Waiblingen gesponsertes schickes Mini Cabrio“ – sozusagen als „Feen-Dienstwagen“. Zudem gebe es ein Fotoshooting für Autogrammkarten, bezahlte Friseurtermine und eine Erstattung für die Auftritte.
Schwäbische Waldfee Kindernaturerlebnisfest in Kornberg - mit den Schwäbischen Waldfeen
Voraussetzungen für eine Kandidatur sind laut Ausschreibung, dass die Bewerberin in einer der Mitgliedskommunen wohnt oder ihren Lebensmittelpunkt hat und volljährig ist. Am wichtigsten sei jedoch, so Barbara Schunter, „dass die neue Schwäbische Waldfee mit Freude, Begeisterung und Herzblut für ihre schöne Heimat werben möchte“.
Mit „Waldfee-Potenzial“
Dass das Limpurger Land bei den bisherigen Wahlen zahlenmäßig kaum vertreten war, ist der Mitgliederstruktur der Touristikgemeinschaft geschuldet: Ursprünglich war Gschwend die einzige Gemeinde außerhalb des Rems-Murr-Kreises, wo der Verein seinen Sitz hat, mit „Waldfee-Potenzial“. Und tatsächlich: Jessica Welz aus Mittelbronn wurde 2015 zur dritten Waldfee gewählt. Dass eine weitere Limpurger Gemeinde, Oberrot, heute auch Wohnsitz einer Waldfee ist, hat allerdings einen anderen Grund: Der dortige Bürgermeister Daniel Bullinger hat nämlich Waldfee Nummer drei geheiratet.
Gaildorf indes wird auf diese Weise nicht Heimat einer Waldfee werden. Bürgermeister Zimmermann ist „vergeben“. Ihm bleibt nur der Appell an die Gaildorferinnen, sich zu bewerben.
Info Diese Kommunen freuen sich auf Waldfee-Bewerbungen:
- Alfdorf
- Althütte
- Aspach
- Auenwald
- Berglen
- Gaildorf
- Großerlach
- Gschwend
- Kaisersbach
- Mainhardt
- Murrhardt
- Oberrot
- Oppenweiler
- Rudersberg
- Spiegelberg
- Sulzbach an der Murr
- Weissach im Tal
- Welzheim
- Wüstenrot