Der 20-jährige Haller Cedric Schiele verlässt die SPD und tritt als Juso-Kreisvorsitzender zurück. Die Differenzen seien zu groß. Bereits Ende August habe Schiele den Spitzen der SPD in Schwäbisch Hall und Hohenlohe seine Entscheidung mitgeteilt. Dennoch unterstützte er die SPD im Wahlkampf, da er nicht vor der Verantwortung fliehen wollte.
Es seien ausschließlich politische Gründe, die Schiele zu diesem Schritt gebracht haben. So sei die Sozialdemokratie ihm nicht links genug. Auch die Klimafrage beantworte sie nicht konsequent. Die SPD wisse nicht mehr, was die Menschen bewegt. Dies zeigten auch die 20,5 Prozent für die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag. Ein weiterer Beleg für diese Abgehobenheit, die viele Wähler zur AfD schiebe, sei Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, der immer neue Bauvorhaben verwirkliche aber gleichzeitig die Kindertagesstätten-Gebühren erhöhe. Cedric Schiele wolle nun zur Linkspartei wechseln, um eine „sozialere Politik voranzubringen“.
Sieben Vorsitzende seit dem Jahr 2008
Die Jusos sind die Nachwuchsorganisation der SPD. Die „Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD“, wie es auf deren Homepage heißt, hat schon viele Vorsitzende gehabt. Der jetzt zu den Linken wechselnde Cedric Schiele aus Schwäbisch Hall war erst am 14. Mai 2016 in sein Amt gewählt worden.
Die weiteren Vorgänger: Aylin Karimani (Öhringen, 2015 bis 2016); Christian Gaus (Hall, 2013 bis 2015); Patrick Wegener (Öhringen, 2012 bis 2013); Niklas Heer (Gaildorf, 2011 bis 2012); Luigi Monzo (Hall, 2008 bis 2011); Danny Multani (Hall, 2005 bis 2008).