Längst ist die dringend erforderliche Generalsanierung des Schenk-von-Limpurg-Gymnasiums beschlossene Sache. Nun stehen die Arbeiten unmittelbar bevor: Kurz nach Beginn der Sommerferien sollen sie starten. Zuvor musste der Gaildorfer Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend diverse Arbeiten vergeben. Sie reichen von Elektroinstallationen über Sanitärarbeiten und Gerüstbau bis zur Erneuerung der Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Ein Teil wurde wegen des Volumens EU-weit ausgeschrieben.
Manche Angebote werfen Fragen auf, da sie teils erheblich unter der Kostenprognose liegen. In so einem Fall, erläutert Thomas Schumm vom Gebäudemanagement in der Sitzung, sieht die Rechtsprechung vor, dass die erfolgreichen Bieter die Gründe für die Differenz darlegen müssen – auch wenn Letztere zugunsten des Auftraggebers ausfällt. Bedingt durch diese Abweichungen liegt die Gesamtsumme der 17 Gewerke mit rund 4,6 Millionen Euro mehr als eine Million Euro unter Plan.
Das sind gute Nachrichten – sofern die nachträgliche Prüfung der eingereichten Angebote keine Zweifel an deren Bestandsfähigkeit ergeben. Unter eben diesem Vorbehalt stimmte der Gemeinderat gemäß Beschlussvorschlag den Vergaben einstimmig zu. Nachfragen gab es zuvor von Dirk Walz (CDU) zum Umfang der Sanierung der Biologiesäle, von Bernhard Geißler (OL) zur Anbindung der Klassenzimmer ans Glasfasernetz und von Tilmann Leidig (CDU) zu Fördermitteln aus dem Digitalpakt sowie zur WLAN-­Steuerung in den Klassenzimmern. All diese Punkte will die Verwaltung prüfen und anschließend Rückmeldung geben.

Einschränkungen unvermeidbar

Die anfallenden Arbeiten sind umfangreich und werden keinesfalls bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Sie betreffen praktisch alle Bereiche des Schulgebäudes – Einschränkungen im Unterrichtsbetrieb sind unvermeidbar. Nach den Erfahrungen, die man bei der Sanierung der Realschule gesammelt hat, will man nun am Gymnasium einzelne Klassen zeitlich versetzt für jeweils acht bis zehn Wochen aus dem Gebäude holen, um dann den jeweiligen Abschnitt sanieren zu können. Die Klassen werden so lange in mobilen Containern unterrichtet, wie sie etwa seit einiger Zeit an der Grundschule Michelfeld zum Einsatz kommen. Vier Container würden bei einer Standdauer von einem Jahr etwa 90.000 Euro kosten. Über diesen Punkt hatte der Gemeinderat am Mittwoch aber noch nicht abzustimmen – das wird möglicherweise in der Juli-Sitzung folgen.