Oberhalb der Eichelhalde in Sulzbach kann im Baugebiet „Auf dem Bergle“ bald gebaut werden. Gleichzeitig wischte der Sulzbach-Laufener Gemeinderat ebenso einstimmig erneute Einwände übergeordneter Behörden vom Tisch.
Was die Beamten im fernen Stuttgarter Regierungspräsidium erneut kritisieren, können die Räte nicht nachvollziehen: Während jene auf eine durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,1 Personen pochen, wissen die Sulzbach-Laufener, dass bei ihnen vor Ort die durchschnittliche Größe bei 2,5 Personen liegt. Die nötige Einwohnerdichte wird also erreicht. Das Regierungspräsidium wie auch der Regionalverband Heilbronn-Franken stellen den Bedarf an Bauplätzen in Frage, mäkeln weiterhin an der zu geringen Dichte der Bebauung und fordern, dass die Gemeinde zuerst Baulücken schließen solle. Genau das aber sei Zweck des Bebauungsplanes. Durch den Umzug der Firma BKT Bauer Kunststofftechnik GmbH auf die Kocherwiesen wird ihr Betriebsgelände frei, das künftig für Wohnbebauung genutzt werden soll – für die Gemeinde ein städtebaulich sinnvoller Abschluss in diesem Siedlungsbereich. Zudem ist der größte Teil des Geltungsbereichs bereits bebaut, das Gebiet soll durch den neuen Bebauungsplan lediglich abgerundet werden.
Die Gemeinde konnte zwei private Stellungnahmen nicht berücksichtigen. Hätte man diese in den Bebauungsplan aufgenommen, so Bürgermeister Markus Bock, hätte dies zur Folge gehabt, dass der Plan erneut ausgelegt werden müsste. Das bedeute eine Verzögerung von mehreren Monaten. Für ein Grundstück, das derzeit im benachbarten Bebauungsplan „Auf dem Bergle“ als Grünfläche ausgewiesen ist, besteht später trotzdem die Möglichkeit zur Bebauung, und zwar durch eine vereinfachte Änderung des geltenden Bebauungsplanes.
Brachfläche wird umgenutzt
Der größte Teil des Bebauungsplans umfasst bereits vorhandene Bebauung. Das Gelände soll in Richtung Waldgrenzen erweitert und damit abgerundet werden. Die Gemeinde rechnet damit, dass dort rund 20 Wohneinheiten geschaffen werden könnten. Durch die Umplanung von Gewerbe- zu Wohngebiet werde entsprechend nachverdichtet und nachgenutzt. Brachfläche werde umgenutzt. Aus Sicht des Kreisplanungsamtes ist dies ein städtebaulich schlüssiges Gesamtkonzept.