Leben im Schnittpunkt“ – das schreibt die Gemeinde Kupferzell über sich selbst. Und wenn man Google Maps zu Rate zieht, merkt man schnell: „Ja, das trifft es auf den Punkt!“ Knapp zehn Kilometer sind es von Kupferzell aus nach Künzelsau. Öhringen ist rund 17 Kilometer und Schwäbisch Hall sogar nur etwas mehr als 15 Kilometer entfernt. Noch näher ist die Autobahn: Keine vier Kilometer, und schon kann auf der A6 in Richtung Nürnberg oder Heilbronn durchgestartet werden. Kein Wunder also, dass sich vor Ort neben etwa 6300 Einwohnern auch einige Firmen niedergelassen haben, die für eine gute Wirtschaftssituation und Arbeitsplätze vor der Haustüre sorgen. Gewerbe, Handwerk und Industrie – die Mischung ist vielseitig.
Die Nähe zu ihren Arbeitgebern war es auch, weshalb Anita und Jonas Bogar 2014 nach Kupferzell gezogen sind. Dank der zentralen Lage sind die beiden auch schnell bei ihren Familien in Schwäbisch Hall und Krautheim. „Die Lage bringt einige Vorteile mit sich: Die größeren Städte der Region sind schnell erreichbar und auch weiter weg gelegene Ziele sind über die Autobahn kein Problem“, sagt Jonas. „Besonders gut gefällt uns aber auch die Nähe zur Natur“, ergänzt seine Frau Anita.
Mit dem Fahrrad machen sich die beiden immer wieder mal auf zum nahegelegenen Neumühlsee. Oder sie sind zu Fuß auf dem Panoramaweg in Waldenburg unterwegs. „Von dort aus hat man eine fantastische Aussicht auf das Hohenloher Land. Der Höhenweg unterhalb der Stadtmauer führt vorbei an kleinen Gärten und bis zur Bastei am Schloss entlang“, schwärmt sie und gibt noch einen besonderen Tipp: „Auf einer Picknick-Decke mitten in der Natur kann man im Anschluss wunderbar den Sonnenuntergang genießen.“ Doch nicht nur die idyllische Landschaft lädt zu einem Trip rund um Kupferzell ein. Auch die zahlreichen Kulturangebote in Hall oder Gaisbach. „Kreative Köpfe sollten unbedingt das Museum Würth 2 in Gaisbach besuchen“, empfiehlt Jonas.
Und was treiben die beiden Kupferzeller sonst in ihrer Freizeit? Anita macht leidenschaftliche gerne Yoga. Während ihres Auslandssemesters auf Bali hat sich die 26-Jährige zur Yoga-Lehrerin ausbilden lassen und gibt nun immer wieder Kurse in der Region. Jonas hingegen spielt Tennis beim TC Kupferzell.
Holland trifft Hohenlohe
Sein Trainer dort ist Andre Heppner. Der gebürtige Holländer lebt seit 2010 in Kupferzell. „Ich bin 2003 nach Deutschland gekommen. Wir haben zunächst in einem kleineren Dorf gelebt“, berichtet der 51-Jährige. Irgendwann wurde es ihm dort aber zu beschaulich. „Und Kupferzell hat ja bekanntlich alles“, sagt er lachend. „Man müsste den Ort so gesehen eigentlich gar nicht
verlassen.“
verlassen.“
Daher sei er sehr froh, dass sich ihm diese Möglichkeit bot. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Schulen und eine breite Auswahl an Vereinen, machen für Andre das Leben in der Gemeinde aus. Nach rund 20 Jahren „Tennis-Pause“ packte auch ihn dann 2011 wieder die Lust, den Schläger zu schwingen. „Ich mag es sehr, in einem kleineren Club aktiv zu sein. Ich gebe Stunden, kümmere mich darum, dass der Platz in Ordnung ist, und genieße die Geselligkeit nach einem Spiel mit den anderen“, so Andre.
Um bei ihm zu trainieren, scheuen auch viele eine weitere Anfahrt nicht. Und wen trainiert er alles? „Von Jung bis Alt. Ich habe sogar zwei Mütter, die immer gemeinsam mit ihren Töchtern zur Einheit kommen“, freut er sich. Schnupperstunden sind bei ihm zudem jederzeit möglich.
Den Nachwuchs im Verein empfindet er als äußerst wichtig. Da merke man allerdings, was für ein vielfältiges Angebot Kupferzell nicht nur in Sachen Ballsport-Vereinen hat. „Fußball, Basketball, Tischtennis, Badminton – Kinder und Jugendliche haben die freie Wahl“, zählt Andre auf. Außerdem ist mit dem Schwimmbad eine gute Möglichkeit geboten, um den kleinen Kupferzellern das Fortbewegen im Wasser beizubringen. Weitere Vereine wie etwa die Kutschenfahrer-Gemeinschaft Hohenlohe Franken in Westernach, der Fischereiverein Bauersbach oder der Country- und Westernclub Kupferzell komplettieren das Angebot.
Highlight im Kalender
Bei so viel Gemeinschaftsgefühl kommt auch das Feiern nicht zu kurz. „Am Ende der Sommerferien veranstalten wir vom Tennisclub immer ein Jux-Turnier. Das ist ein Riesending!“, sagt Andre. Die Vorfreude, dieses Event in diesem Jahr hoffentlich wieder veranstalten zu dürfen, ist bei dem Trainer groß. „Ansonsten bin ich nicht so viel auf den Festen unterwegs. Ich bin von meinem Engagement im TC schon ‚gesättigt’“, beschreibt er.
Außer wenn die weit über die Grenzen von Kupferzell hinaus bekannte Kärwe ansteht. Sie bildet den Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Gemeinde und zieht üblicherweise haufenweise Besucher in den Ort. Und sie lockt mit dem gemeinsam stattfindenden Stauch Cup so ziemlich jeden Kupferzeller aus dem Haus. „Das ist so ein großes Event. Da hocke sogar ich dann nicht daheim, sondern feuere die Läufer an oder besuche das Fest“, bestätigt Andre lachend.
Mehr dazu gibt‘s bei @hohenlohetrends.
What the Fact
Landkreis: Hohenlohekreis
Einwohner: etwa 6300
Typisch Kupferzell:
Saurierskelett-Funde: Die gab es 1977. Darunter Knochen des Urlurchs Mastodonsaurus mit einer Schädellänge von nahezu 1,5 Metern.
Saurierskelett-Funde: Die gab es 1977. Darunter Knochen des Urlurchs Mastodonsaurus mit einer Schädellänge von nahezu 1,5 Metern.
Feiern? Ja, gern!
Allzeit beliebt: Die Kupferzeller Kärwe.
Allzeit beliebt: Die Kupferzeller Kärwe.
Probier mal!
Zwei Rad- und Wanderwege führen rund um Kupferzell: Die „In Memory – Carl Julius Weber-Tour“ und der „Pfarrer-Mayer-Radweg“.
Zwei Rad- und Wanderwege führen rund um Kupferzell: Die „In Memory – Carl Julius Weber-Tour“ und der „Pfarrer-Mayer-Radweg“.
Gut zu wissen:
Die Gemeinde betreibt einen Wasserpädagogischen Spielplatz namens „Sinneswelt Kupfer“.
Die Gemeinde betreibt einen Wasserpädagogischen Spielplatz namens „Sinneswelt Kupfer“.
Entspannter Feierabend-Treffpunkt :
Der Bahnpark: Er bietet neben einem Verkehrsübungsplatz, auf dem die Jüngsten das Radfahren mit der Jugendverkehrsschule lernen, auch Tischtennisplatten und einen Bouleplatz zum Spielen und Verweilen.