Hermann-Josef Pelgrim muss sich in einem Gerichtsprozess verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Untreue und Vorteilsannahme vor. Hintergrund ist die Reise nach Namibia in den Faschingsferien 2018. Der Haller Oberbürgermeister reiste mit seiner Partnerin, deren Sohn sowie dem damaligen Klimaschutzbeauftragten Stefano Rossi zunächst nach Okahandja, zu der eine Klimapartnerschaft besteht. Später ohne den Klimaschutzbeauftragten weiter nach Windhoek, wo die Stadt eine Projektpartnerschaft mit der dortigen Waldorfschule pflegt. Eine offizielle Städtepartnerschaft, wie etwa mit Epinal in Frankreich oder Zamosc in Polen, gibt es in Namibia nicht.
Die Stadt bezahlte den Flugpreis für die Freundin. Die städtische Revision wurde nach einem Tipp darauf aufmerksam und bemängelte den Vorgang, da die Kostenübernahme nicht gerechtfertigt sei. Das Regierungspräsidium wurde eingeschaltet, äußerte sich ähnlich: Bei einer Dienstreise darf die Partnerin nur auf öffentliche Kosten mit, wenn sie eine offizielle Funktion für die Kommune übernommen hat. Daran hatte die Rechtsaufsicht Zweifel. Pelgrim bezahlte die Kosten nachträglich.
Der Fall wurde durch Recherchen dieser Zeitung öffentlich, später zum Streitthema im Gemeinderat. Der damalige SPD-Fraktionssprecher Helmut Kaiser fordert eine transparente Aufklärung. Seine Stellvertreterin Monika Jörg-Unfried ging ohne Rücksprache einen Schritt weiter. Die Richterin kündigt eine Beschwerde vor dem RP an und befürchtet, dass sich die Behörde ohnehin „wegducken“ würde.
In der Beschwerde ging es nicht um das Flugticket, sondern um eine aus ihrer Sicht unzulässige Vorteilnahme, da sich Pelgrim samt Begleitung in eine Luxus-Lodge habe einladen lassen. Der Streit innerhalb der SPD mündete im Fraktionsaustritt der Rätin, die zu den Grünen wechselte und bei der Ratswahl 2019 sogar zur Stimmen-Vize erkoren wurde.
Der Fall wurde durch Recherchen dieser Zeitung öffentlich, später zum Streitthema im Gemeinderat. Der damalige SPD-Fraktionssprecher Helmut Kaiser fordert eine transparente Aufklärung. Seine Stellvertreterin Monika Jörg-Unfried ging ohne Rücksprache einen Schritt weiter. Die Richterin kündigt eine Beschwerde vor dem RP an und befürchtet, dass sich die Behörde ohnehin „wegducken“ würde.
In der Beschwerde ging es nicht um das Flugticket, sondern um eine aus ihrer Sicht unzulässige Vorteilnahme, da sich Pelgrim samt Begleitung in eine Luxus-Lodge habe einladen lassen. Der Streit innerhalb der SPD mündete im Fraktionsaustritt der Rätin, die zu den Grünen wechselte und bei der Ratswahl 2019 sogar zur Stimmen-Vize erkoren wurde.
Wie die Rätin vermutet hat, bemängelt das Regierungspräsidium den Namibia-Vorgang nicht weiter. Dafür sah aber die Staatsanwaltschaft Heilbronn einen Anfangsverdacht und leitete von Amts wegen selbstständig ein Ermittlungsverfahren gegen Pelgrim ein. Parallel erstatteten mehrere Bürger Strafanzeige gegen den OB.