Er war einer von der alten Garde: hilfsbereit, offen heraus, ein Mann mit einem feinsinnigen Humor, einer auf den immer Verlass war. Willi, wie ihn alle nannten, führte einen gesunden Lebensstil, trieb Gymnastik und war an fast allen Tagen des Jahres auf ausgiebigen Wanderungen in der Gemeinde unterwegs. Umso überraschender die für viele unfassbare Nachricht, dass Wilhelm Reber auf einer dieser Wanderungen verstorben ist.
Geboren und aufgewachsen in Michelfeld, erlernte er den Beruf des Schmieds beim „Engel-Schmied“ in Michelfeld und arbeitete mehr als 30 Jahre lang bei der Firma Optima als Feinmechaniker. Er war 1954 Gründungsmitglied des TSV Michelfeld. Reber diente dem Gemeinwohl von 1980 bis 1984 eine Wahlperiode lang als Gemeinderat. Seine große Liebe galt dem Gesang. Mehr als 30 Jahre lang verstärkte er den zweiten Tenor im Liederkranz Michelfeld, versäumte keine Probe und war zur Stelle, wenn man ihn brauchte.
Heirat mit der Wirtstochter
1963 heiratete er Gertrud, geborene Baumann, die Tochter des Adlerwirts Emil Baumann. Die Gastwirtsfamilie Reber war mit Leib und Seele Gastgeber und sie hat die Tradition des „Adlers“ mit Überzeugung gelebt. 2004 verstarb Rebers Frau, was nicht nur für die Familie, sondern auch für das Gasthaus einen tiefen Einschnitt bedeutete. Auch in diesen herausfordernden Zeiten hielt Wilhelm Reber den „Adler“ stets offen. Er ermöglichte den Gästen ihren gewohnten Stammtisch im Michelfelder Ortszentrum.
Als 2006 und 2015 der in die Jahre gekommene „Adler“ einer umfassenden Renovierung unterzogen wurde, war Willi Reber täglich auf den Baustellen und begleitete die Arbeiten mit Rat und Tat. Auf das Ergebnis war er mit Recht stolz und unterstützte auch die langjährige Pächterfamilie Schwaderer engagiert und motiviert.
Mit den Angehörigen trauern die Gemeinde Michelfeld und nicht zuletzt seine Sangeskameraden um einen liebenswerten Menschen.
Info Die Trauerfeier für Wilhelm Reber war am vergangenen Mittwoch in der Bergkirche Michelfeld.