Nur in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft können qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden, „deshalb hat Edeka Südwest gemeinsam mit der Stiftung Nature-Life-International einen jährlichen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte ins Leben gerufen“, erklärt Michaela Meyer.
Prämiert und mit 1000 bis 5000 Euro finanziell gefördert werden Projekte, die sich für die Schaffung und den Erhalt von Biotopen, die Renaturierung sowie  den Schutz von Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen einsetzen.
Mehr als 90 Gruppen und Vereine wurden bereits ausgezeichnet, in diesem Jahr kommen weitere 25 dazu, darunter auch der Schlossberg in Langenburg. „Damit kommen wir unserem Ziel, einen Biotopverbund im Südwesten Deutschlands zu schaffen, auch in diesem Jahr ein Stück näher“,  betonte die Nachhaltigkeitsbeauftragte von Edeka Südwest bei der Spendenübergabe in der Filiale Gerabronn. „Wir wollen mit dem Geld unsere Umwelt positiv beeinflussen.“
Zu den Preisträgern in diesem Jahr gehört der schwäbische Albverein mit seinem Projekt „Schlossberg in Langenburg“, das dadurch mit 3000 Euro bezuschusst wird. „Das ist eine tolle Würdigung der Arbeit des Albvereins“, freute sich Langenburgs Bürgermeister Wolfgang Claas. Es sei ein ganz wichtiges Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit durch Naturschutz, das schon seit vielen Jahren auf der Agenda der Stadt stehe.

Zurückdrängen des Waldes

Im September 2014 wurde der Pachtvertrag zwischen dem schwäbischen Albverein und dem Fürstenhaus geschlossen. Seitdem wurden einige Bäume gefällt und die Baumwiesen von Gestrüpp freigelegt. Zudem wurden einsturzgefährdete Treppen und Mauern gesichert oder zum Teil wieder mit den alten Steinen neu aufgebaut. Oberste Ziele  dabei waren, die Baumwiesen offenzuhalten und den ehemaligen Weinberg am Südhang des Langenburger Schlosses offenzuhalten, den Wald zurückzudrängen und die massenhaft vorkommenden, schnellwüchsigen Robinien zu roden.
Möglich gemacht hat das Ganze ein zweckgebundenes großzügiges Vermächtnis eines Esslinger Ehepaares. Schritt für Schritt soll so innerhalb der nächsten zehn bis 15 Jahre die frühere Idylle wieder aufleben. Der schwäbische Albverein hat drei Hektar Südhang auf 30 Jahre gepachtet. Er organisiert und betreut das gesamte Langzeitprojekt. Seit vier Jahren werden Zug um Zug Brombeeren und aufkommende Gehölze zurückgedrängt, Trockenmauern und Treppen repariert, Gärten angelegt, Obstbaumgrundstücke wieder bewirtschaftet und gepflegt.  „Es ist beachtenswert, was da jetzt schon alles entstanden ist“, zeigt sich Langenburgs Bürgermeister mehr als begeistert von dieser neu gestalteten Kulturlandschaft.
„Bei diesem Projekt gibt es nur Gewinner“, betont Wilhelm Arnold Ruopp, örtlicher Vertreter des schwäbischen Albvereins. Mit der Spende von 3000 Euro will  er zusätzliche Trockenmauern freilegen und restaurieren, die bislang noch nicht eingeplant waren.
Der ehemalige Langenburger Pfarrer kam als Betroffener zufällig auf die Idee zu dieser Kulturlandschaft, sein Pfarrgarten war immer mehr zugewachsen.
Inzwischen profitieren alle von dem Einsatz des Albvereins. Blumenwiesen, Obstbäume als Refugium für Vögel und Insekten, Trockenmauern und Steinriegel als Lebensraum für eine licht- und wärmeliebende Flora und Fauna.
Auch die Besucher des Schlosses können vom Aussichtspunkt am „Rumänenhäusle“ oder von der Terrasse des Schlosscafés aus diesen schönen Anblick genießen.