Die Zahl der beteiligten Vertreter aus Bürgerinitiative, Straßenbau und Politik macht deutlich, dass an der längst fälligen Sanierung der Straße viele Institutionen mitgewirkt haben. Regierungspräsident Wolfgang Reimer begründet die ungewöhnlich rasch erledigte Maßnahme damit, dass man sie im geplanten Arbeitsprogramm vorgezogen habe. „Dafür war aber klar, dass nicht die große, breite Ausbaumaßnahme stattfindet. Dann hätte es tatsächlich viel länger gedauert.“
Kooperation auf allen Ebenen
Auch sei ein gutes Zusammenspiel aller politischen Ebenen möglich gewesen, wie es Bürgermeister Christoph Hald formuliert. Für die Baumaßnahme waren ursprünglich 970.000 Euro veranschlagt worden. Für Fahrbahnsanierung und Bankettbefestigung müssen am Ende 1,5 Millionen Euro aufgebracht werden. Den nächsten Abschnitt zwischen Rotenhar und Frickenhofen hat das Straßenbauamt bereits auf dem Plan. „Das wird aber schwieriger“, betont Wolfgang Reimer. „Das ist eine richtige Sanierung mit viel Aufwand.“
Die Vorbereitung wird bis 2020 dauern und das Regierungspräsidium hofft, dass dann 2021 gebaut werden kann. Reimer bittet um Verständnis dafür, dass der Sanierungsstau beim Straßenbau erst allmählich abgebaut werden könne. Landrat Klaus Pavel richtet seinen Dank an die Bürgerinitiative. „Wieder einmal zeigte es sich: Wenn Bürgerinnen und Bürger zusammenstehen, dann kommt auch etwas in Bewegung.“
Bei einer Besprechung im Landratsamt habe man bezüglich der Sanierung festgestellt, dass „weniger“ manchmal „mehr“ sei. Die rasch erfolgte Baumaßnahme sei ein Musterbeispiel dafür.
Zur offiziellen Eröffnung kommen Grußworte vom Sprecher der Bürgerinitiative, Walter Hees, vom Landtagsabgeordneten Stefan Scheffold, Bürgermeister Jochen König aus Eschach, Bauunternehmer Walter Bortolazzi und Marcel Haderer vom Straßenbauamt Ellwangen. Scheffold lobt ausdrücklich die gute Zusammenarbeit und die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten. „Wir sind hier in Gschwend wieder ein Stückchen vorangekommen.“
Die Frage, ob es jetzt besser geworden sei, will Bürgermeister König noch nicht abschließend beantworten. Die Bürger von Seifertshofen und Kemnaten sagen: „Jetzt raset se noch mehr.“ Aber hier seien jetzt wohl die Gemeinden gefordert, um Einfluss auf das Fahrverhalten zu nehmen.
Walter Hees dankt dem Kernteam der Bürgerinitiative. 500 Bewohner haben sich für das Vorhaben starkgemacht. Man hatte sich im Mai 2018 erstmals getroffen, um aktiv zu werden. Hees unterstreicht die „wohltuende Zusammenarbeit“ mit dem Straßenbauamt und versichert, dass man für das kommende Projekt zwischen Frickenhofen und Rotenhar am Ball bleiben wolle. Er zeigt sich dankbar, dass der Regierungspräsident das Versprechen des Ministers wiederholt habe, dass es in den kommenden beiden Jahren weitergehen soll.
Weitere Projekte warten
Bevor das Sperrband gemeinsam durchschnitten wird, erinnert Bürgermeister Hald an die regionalen Straßensanierungen. Die 1153 nach Nardenheim steht vor dem Abschluss, die 1080 nach Hundsberg und die 1153 nach Murrhardt müssten noch erfolgen. Die Sanierung der Bundesstraße 298 in Richtung Seelach und Spraitbach werde demnächst in Angriff genommen.