Wir als Kommune alleine können im Bereich Motorradlärm nur wenig bewegen“, sagt Bürgermeister Damian Komor. Aus diesem Grund sind die Gemeinde Mainhardt sowie der Landkreis Schwäbisch Hall der landesweiten Initiative Motorradlärm beigetreten. Diese ist am Donnerstag bei der Landespressekonferenz in Stuttgart vorgestellt worden. Insgesamt 81 Städte, Gemeinden und Landkreise haben sich angeschlossen und fordern eine Reduzierung des Motorradlärms. Wie Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagt, „ist das ein deutlicher Weckruf für die politischen Entscheidungsträger beim Bund und der Europäischen Union, Maßnahmen zu ergreifen, die Lärmbelastung durch Motorräder wirkungsvoll zu senken“. Innerhalb nur eines halben Jahres hätten sich die mehr als 80 Kommunen und Kreise der Initiative angeschlossen.
„Seit Jahren gab es in Mainhardt Beschwerden, vor allem wegen des Motorradlärms. In erster Linie die Anwohner der B 39 in Ammertsweiler und Hohenstraßen waren betroffen.“ Wie Komor weiter berichtet, stand das Thema deshalb auch auf der Tagesordnung im Gemeinderat. Doch die Möglichkeiten, vor Ort etwas zu tun, sind gering. „Das Einzige, was wir tun können, ist Motorraddisplays aufzustellen und immer wieder auf das Thema aufmerksam zu machen. Dass ein Biker nicht nur aufdreht, sondern auch an die Bevölkerung denkt.“ Wie Komor betont, seien Motorradfahrer in Mainhardt durchaus erwünscht. Und, es sei nur ein sehr geringer Anteil unter den Motorradfahrern, der sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält oder den Motor aufdreht.
Die Gemeinde Mainhardt habe deshalb im vergangenen Jahr für 15.000 Euro ein Display gekauft, das anzeige, wenn der Motorradfahrer zu laut unterwegs ist. „Wir haben beim Land einen Antrag auf Förderung gestellt und 4000 Euro erhalten“, so Komor. Im März, April werde es aufgestellt.
Hauptforderungen des landesweiten Bündnisses sind: die Herstellung von leiseren Motorrädern, stärkere Verkehrsüberwachung und Geschwindigkeitsbeschränkungen, höhere Bußgelder für vorsätzlich lärmerzeugende Fahrweise.