Unter den Besuchern sind am Montag viele Familien. Wo man hinschaut springen Kinder umher und zerren ihre Eltern zu den Eisständen und Fahrgeschäften. Das Wetter hat sich gewandelt: strahlender Sonnenschein. Nur vereinzelte, kleine Wolken ziehen am Himmel entlang. „Wir kommen hauptsächlich wegen der Kinder zum Haller Jakobimarkt“, erzählt Sabine Rieger aus Michelbach. „Da nehmen wir den Bus und fahren zusammen in die Innenstadt, um keinen Parkplatz suchen zu müssen.“
Kaum dort, haben ihre zwei Jungs eigene Pläne. „Ich will Boxauto fahren“, erklärt Mattis. Justin antwortet prompt: „Ich auch.“ Sie können es kaum erwarten und springen ungeduldig um die Mama herum. Sabine und ihre Freundin Birgit Gassner sind gekommen, weil es am Montag bei den Fahrgeschäften nur halb so viel kostet.
Dieses Angebot kommt bei vielen Familien gut an. „Mit Zwillingen ist das natürlich super“, erklärt eine andere Festbesucherin, „da bekomme ich heute zwei zum Preis von einem“. Aber auch Schießbuden und andere Spielstände locken mit Vergünstigungen. Der Kindertag folgt auf die „Ladies Night“, die bereits am Sonntag viele Besucherinnen auf den Markt lockte. Der Eintritt für die Fahrgeschäfte war für Frauen vergünstigt. Allerdings scheinen die Sonderangebote am Montag doch noch mehr Besucher zu überzeugen.  „Heute ist der erste Tag, an dem hauptsächlich Eltern mit ihren Kindern auf den Markt kommen“, erzählt ein Schießbudenbetreiber. „Es ist auch insgesamt eine sehr entspannte Atmosphäre. Am Freitag zum Beispiel hatten wir hier schon das eine oder andere Geraufe.“ Da sich das Wetter zum Wochenbeginn deutlich verbessert hat, nutzen die Haller die Sonne aus. Überall freuen sich die Menschen über leckeres Essen oder ein kühles Getränk.
Impressionen vom Jakobimarkt in Hall

Bildergalerie Impressionen vom Jakobimarkt in Hall

Vor allem vor den Fahrgeschäften bilden sich lange Schlangen. Geschwindigkeitsfans nutzen ihre letzte Gelegenheit auf eine rasante Runde. Nachdem Familie Rieger sich ausgetobt hat, geht es noch zum Bummeln auf den Krämermarkt in die Innenstadt. Zum Schluss dürfen sich die Sechsjährigen je eine Kugel Eis aussuchen.
Sabine Rieger schwelgt in Erinnerungen. „Früher war ich als Jugendliche auch viel auf dem Jakobimarkt unterwegs. Heute ist mir das etwas zu viel Rummel.“ Sie sei froh, heute Abend samt Kindern wieder zu Hause zu sein, wenn auch erschöpft von den Erlebnissen des Tages.
Mit dem Montagabend geht der Jakobimarkt zu Ende. Wie lukrativ das Festwochenende war, kann Festwirt Christian Papert zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Fest stehe aber, dass der Regen die Besucher auch in diesem Jahr nicht von ihrem Vergnügen abhalten konnte. In der Nacht erfolgt der Abbau.