Freude und Wehmut vermischten sich bei der Weihnachtsfeier der Grund- und Werkrealschule Fichtenberg. Einerseits geht’s in die Ferien, andererseits galt’s Abschied zu nehmen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerkollegium, Bürgermeister Roland Miola und Elternvertreter verabschiedeten mit einer „Träne im Knopfloch“ und humorigen Einlagen ihre Schulsekretärin und treue Seele Hannelore Tschampa in den Ruhestand.
Es sei die erste größere Entscheidung gewesen, die er zusammen mit dem Gemeinderat und nach einer Auswahlprozedur, die heutzutage kaum mehr vorstellbar erscheine, vor 27 Jahren getroffen habe, erinnert sich der Bürgermeister. Hannelore Tschampa als Schulsekretärin anzustellen, habe er nie bereut.
Es ist auch viel passiert in dieser Zeit. Hannelore Tschampa hat drei Rektoren und drei kommissarische Schulleiter begleitet und den Wechsel von der Schreibmaschine zum PC mitgemacht. Ihre Verlässlichkeit, Aufgeschlossenheit, ihr angenehmes Wesen und ihre stete Ansprechbarkeit seien wohltuend gewesen, so Miola: „Sie sind ein atemberaubender Mensch!“. Er überreicht Urkunde und Blumengebinde mit einer Flasche Sekt, die symbolisch zum offiziellen Ruhestandseintritt an Silvester entkorkt werden könne.
Eine komödiantische Einlage des Lehrerkollegiums folgte. Mit Stöcken und im Walking-Outfit stapfte es in Anspielung an die Freizeitaktivitäten der Sekretärin zu Fats Dominos „I’m Walkin´“ durch die Aula und ergänzte den Song mit Eigenreimen auf „ihre Hannelore“.
Die große Wertschätzung die die Schulsekretärin im Lehrerkollegium genoss, kam bei den ihr eigenen Charaktereigenschaften zum Ausdruck, die anhand ihres Namens Buchstabe für Buchstabe trefflich nachgezeichnet wurden – und zu jedem Buchstaben gab’s eine Rose.
Als gute Seele habe sie sich um das Wohlergehen von Schülern und Lehrern gekümmert, wenn es um die Betreuung nach einem verpassten Schulbus ging, oder wenn es galt, das Kollegium in lang andauernden Konferenzen mit Pizzen zu versorgen. Mit anerkennenden Worten verband Rektor Andreas Haller den Strauß der vielen geschätzten Eigenschaften symbolisch am Ende mit einem roten Band. Große Anerkennung zollten auch die Elternvertreterinnen bei der Übergabe von Abschiedsgeschenken.
Die Schülersprecherin und der Schülersprecher verbanden die Programmdarbietungen respektvoll humorig. Die Schulband lieferte dazu die poppige Untermalung und begleitete die gesamte fröhliche Schülerschar bei „Jingle Bells“. Den besinnlichen Schlusspunkt setzte abschließend der Grundschulchor mit dem „Segenslied“.