Was Bauplätze betrifft, hat Gschwend für die nächsten zehn bis 15 Jahre ausgesorgt. Sichtlich erfreut und zufrieden führte Bürgermeister Christoph Hald eine große Schar Bürger, Gemeinderäte und andere Gäste durch das neue Baugebiet Badsee. 120 Häuser könnten hier irgendwann einmal stehen. Im ersten Bauabschnitt sind 44 Bauplätze ausgewiesen, die sich ab dem Kreisel entlang der neuen Straße in nordwestlicher Richtung ziehen. Anschlüsse für die weiteren Verkehrswege sind bereits vorgesehen. Den Kreisel eingerechnet, habe Bauamtsleiter Stefan Blessing über 2,2 Millionen Euro entschieden, bemerkte Hald anerkennend. Alles sei schneller vorangegangen als geplant, sagte er, und die ersten Baugesuche seien bereits genehmigt. So könnten die Bauherren die Zeit vor dem Winter noch gut nutzen.
„Ohne Übertreibung, auch durch die Lage, eines der schönsten Baugebiete weit und breit“, urteilte Stefan Kalmus vom Mutlanger Planungsbüro LK&P Ingenieure, welches mit den Planungen für die Erschließung beauftragt war. Er schwärmte geradezu von der Hanglage und der Natur am nahe gelegenen Gschwender Badsee. Er stellt sich eine Bebauung mit abgestuften Traufhöhen vor, die sich nach unten bewegt und somit sanft ans Gelände anschmiegt. Bei den Planungen besonders zu beachten waren wohl der sensible Bereich mit Feuchtwiesen und das Regenrückhaltebecken. Eine durchgehende Verkehrsverbindung rüber zur Bundesstraße gibt es bislang nicht, aber Fußwege. Markus Eichele von der Baufirma Georg Eichele aus Untergröningen bedankte sich für den Auftrag, ganz in der Nähe ein so großes Baugebiet schaffen zu dürfen.
Zur offiziellen Übergabe konnte Christoph Hald neben Kreisbaumeister Ingo Treuter und weiteren Vertretern des öffentlichen Lebens auch seine Vorgänger im Amt, Helmuth Kaufmann und Rosalinde Kottmann, begrüßen. Schon während ihren Amtszeiten seien die ersten Entwicklungen und Planungen angelaufen, wovon man jetzt profitiere, erklärte er. Manches ergebe sich erst nach und nach. So seien Straßenlampen an der neuen Straße oder die Leitplanken am Kreisel ursprünglich nicht geplant gewesen. Nach dem offiziellen Akt mit Durchtrennung des Absperrbands und der informativen Besichtigungstour waren alle Anwesenden zu Speis und Trank und zum gemütlichen Ausklang eingeladen. Er freue sich mit allen Beteiligten auf die weitere Zusammenarbeit, ließ Hald wissen, ehe er noch einen kurzen Werbeblock nachschob und zum After-Work-Marktplatzfest am kommenden Donnerstag einlud.