Liebe Christina, wie bist du auf die Idee gekommen, für andere Menschen besondere Dates auszurichten?
Christina Schleicher: Ich bin in Prag auf so ein Angebot gestoßen, als ich meinen Mann überraschen wollte. Wir waren damals etwa ein halbes Jahr zusammen. Ein junger Mann hat eine Art Schnitzeljagd durch einen Park für uns organisiert, mit anschließendem Picknick bei wunderschöner Aussicht über die Stadt. Das fand ich so toll und habe mich gefragt, warum es das nicht bei uns gibt.
Bis du mit „Lovely Moments“ losgelegt hast, hat es dann aber noch etwas gedauert.
Genau, die Initialzündung war mein eigener Heiratsantrag rund fünf Jahre später. Wir waren erneut in Prag – das ist einfach eines unserer liebsten Reiseziele – und mein Mann hatte über denselben jungen Mann erneut ein Date gebucht. Ich habe bis zum Schluss nichts geahnt, weil es eine ganz andere Route war. Am Ende kamen wir an einen Tisch, der ganz romantisch mit Rosenblättern und Kerzen dekoriert war. Dort bekam ich den Antrag. Ich war so begeistert davon, dass ich beschlossen habe ‚Ich mach das jetzt auch!‘.
Was hast du dabei inzwischen schon so erlebt?
Vieles! (lacht) Ich stelle zum Beispiel gerne Leuchttafeln mit den Namen der Personen auf. Dabei ist mir einmal aufgefallen, dass sowohl samstags als auch dienstags dieselben Namen auftauchen. Ich habe den Wohnort der Buchenden verglichen und prompt kamen beide aus dem Ludwigsburger Raum – da ist mir allmählich gedämmert, dass es sich um ein Pärchen handelt, das sich zufällig gegenseitig überrascht. Auflösen konnte ich das ja nicht, weil ich sonst die Überraschung verdorben hätte. Aber: Die Überraschungen glückten auch so und sie haben beide Dates genossen.
Sind es vermehrt frisch Verliebte, die sich Dates gönnen?
Nein, die Range ist meiner Erfahrung nach sehr breit. Besondere Dates sind sowohl etwas für Pärchen, die sich zum Jahrestag überraschen möchten, als auch für junge Eltern, die einfach mal wieder ganz in Ruhe Zeit zu zweit verbringen möchten.
Was findest du denn am wichtigsten bei einem Date, sei es mit dem Partner oder der Angebeteten?
Das ist natürlich sehr individuell. Ich finde es am schönsten, wenn man merkt, dass sich mein Gegenüber Gedanken gemacht hat, was ich mag. Meist muss es auch gar nicht viel sein: Sich ganz gemütlich zwei, drei Stunden bewusst Zeit füreinander nehmen, das Lieblingsgetränk oder -essen besorgen, Musik anmachen, die beide mögen. Es ist die Geste, die da zählt.
Also keine Rosen, Kerzen und Herzluftballons?
Wenn es besonders romantisch sein soll, klar! Aber ich kenne auch einige, die mit Romantik nichts anfangen können. Da sollte man dann vielleicht lieber mit etwas anderem überraschen, zum Beispiel einem Ausflug oder einer Sport-Aktivität.
Gibt’s sonst noch etwas, das man beachten sollte?
Man sollte einfach einschätzen können, was dem anderen gefällt. Das ist es auch, was mir besonders guttut: Wenn jemand aufmerksam ist und sich merkt, womit man mir eine Freude bereiten kann und das dann besorgt. Und sei es nur ein Karamell-Eis vom „goldenen M“ (lacht).
Wie sieht denn dein eigenes Traumdate aus?
Ganz kitschig! Ein schönes Picknick direkt am Meer in Holland, mit ganz vielen Kerzen, kleinen Snacks und einem leckeren Aperol Spritz – und natürlich das allerwichtigste: mit meinem Mann Tobi – das würde mich unheimlich glücklich machen.
Mehr über Christina Schleicher
Christina Schleicher lebt mit ihrem Mann Tobi und ihren zwei kleinen Söhnen in Gaildorf.