„Wir bemühen uns um eine Übergangsphase“, antwortet Dezernatsleiter Werner Schmidt im Umwelt- und Technikausschuss auf eine Frage von Ludger Graf von Westerholt. Der CDU-Kreisrat macht darauf aufmerksam, dass der Platz in Erlach im Müllkalender 2020 noch vorhanden ist. Es sollte deshalb „eine flache Landung“ gemacht und mit dem zuständigen Ortsvorsteher gesprochen werden. „Wenn es eine Übergangsphase gibt, dann können wir mitgehen“, sagt SPD-Kreisrat und Halls OB Hermann-Josef Pelgrim.
Kosten: rund 133.000 Euro
„Es wäre ein riesiger Aufwand etwas zu machen“, sagt Landrat Gerhard Bauer und verweist auf die Vorlage, in der Gründe der Schließung deutlich werden. Es geht um potenziell schädliche Einwirkungen auf den Menschen und seine Umwelt. Beim immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren für den Platz habe sich ergeben, dass das abfließende Niederschlagswasser organisch belastet sei. Bedeutet: Es brauche einen Filter, um das Regenwasser vorzubehandeln. Errechnete Kosten für die notwendige Entwässerung: rund 133.000 Euro. Zusätzlich sei der Ausbau der maroden Zufahrt durch die Stadt Schwäbisch Hall erforderlich.
Stadt Hall lehnt Betreuung ab
Die Kreisverwaltung habe die Stadt Schwäbisch Hall auf die erforderlichen Investitionen hingewiesen, damit der Sammelplatz für Baum- und Strauchschnitt in Erlach erhalten werden kann. Die Stadtverwaltung lehne eine Betreuung des Sammelplatzes ab, weil es die personelle Situation des Eigenbetriebs Werkhof nicht zulasse. Der Landrat verweist zudem auf die aktuelle Situation. Schwäbisch Hall sei mit den Sammelplätzen im Entsorgungszentrum Hasenbühl, auf dem Wertstoffhof Hall-West (Breiteich), in Bibersfeld (Alter Sportplatz) und in Sulzdorf (Bucher Hölzle) auch ohne den Sammelplatz in Erlach gut aufgestellt. Die Liste der Kreisverwaltung soll zeigen, dass an allen Werktagen in der Umgebung von Erlach in „zumutbarer Entfernung Entsorgungsmöglichkeiten für Baum und Strauchschnitt bestehen.“