Sie ist erschöpft, aber auch ein wenig wehmütig: Melanie Lang ist mit ihrem Wahlkampf für Bündnis 90/Die Grünen „sehr zufrieden“ und auch mit dem Abschneiden ihrer Partei im Bund – obwohl grüne Themen, insbesondere Umweltthemen „kleingeredet wurden“. Einer möglichen „Jamaika-Koalition“ mit CDU/CSU, FDP und Grünen steht sie offen gegenüber, dass ihre Partei noch am Wahlabend Gesprächsbereitschaft signalisiert hat, findet sie gut. Und zum Abschneiden der AfD: „Es ist traurig, wenn Leute das Gefühl haben, nirgendwo aufgehoben zu sein und dann ihr Kreuzchen bei dieser Partei machen.“ Man müsse mit diesen Menschen im Gespräch bleiben, betont Melanie Lang, sie mit Argumenten überzeugen und ihnen auch in jenen Gebieten, in denen die AfD dominiert, Angebote machen. Und man müsse in den nächsten Jahren „klare Kante“ zeigen, wenn mit Hass und Hetze argumentiert werde. Ob sie selbst noch einmal antritt, wird sich in den nächsten Jahren entscheiden. Die Lust, sagt Melanie Lang, sei ihr nicht vergangen.