Die Grundidee für die Nachbarschaftshilfe stammt von den Bartensteinern Johannes Strecker (Ortsvorsteher) und Philipp Mayer (Pfarrer für Ettenhausen-Riedbach). Die beiden haben die Aktion für Bartenstein, Ettenhausen und Riedbach samt Teilorten ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen, die in diesen Zeiten bei ihren Einkäufen und Besorgungen Hilfe benötigen, zu unterstützen. Es wurden viele Ehrenamtliche dazu aufgerufen, sich zu melden, um Allein­stehenden, Älteren, unter Quarantäne Stehenden oder Hilfebedürftigen zum Beispiel notwendige Alltagsprodukte oder Medikamente zu besorgen.
Die Stadt Schrozberg schloss sich dieser Initiative nun an. Weil sich die Lage momentan sogar stündlich verändern kann und es vielleicht jetzt schon Menschen gibt, für die die Situation mit dem Virus eine Herausforderung darstellt, das Alltagsleben zu meistern, musste alles schnell gehen. Die Bildungseinrichtungen Schule, Güterschuppen und Lesetreff, so die Idee, sollten die Organisation der Hilfe übernehmen und diese in Gang setzen.

Frauen packen an

So hat sich gleich gestern ein Organisationsteam mit Anette Brändle (Leiterin der Stadtbücherei Lesetreff), Dorothea Hachtel (Schulsozialarbeiterin), Sandra Burkert (Leiterin des Jugendzentrums Güterschuppen) und Manuela Schlecht (Kulturbeauftragte der Stadt) unter dem Namen „H:ELP“ gebildet. „H:ELP“ bedeutet „Hilfe: Einkauf, Lesen und Pharmazieprodukte“.
Nun werden Ehrenamtliche gesucht, die gerne für Hilfesuchende einen Einkauf miterledigen oder sonstige Besorgungen übernehmen möchten – mögen es notwendige Alltagsdinge wie Hygieneartikel, Lebensmittel oder Tiernahrung, Apothekenbedarf oder Lesestoff sein, die man aus dieser Situation heraus nicht mehr selbst besorgen kann oder sollte.
Auf der Internetseite der Stadt Schrozberg unter www.stadt-schrozberg.de
sind nähere Angaben zur Bestellung zu finden. Wer sich per Computer gut zurechtfindet, kann über die Lesetreff-Internetseite im Bestand der Medien stöbern und sich so Bücher, Zeitschriften, Hörbücher und so weiter aussuchen. Wer beim Suchen Unterstützung möchte, kann sich per Telefon beraten lassen.
Das Angebot des Lesetreffs gilt für alle Teilorte. Bei der telefonischen Bestellung von Waren, Medikamenten oder Lesestoffen werden diese angenommen und an einen engagierten Freiwilligen weitergegeben, der dann die Besorgungen übernimmt und zum jeweiligen Kunden vor die Haustüre bringt. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos, um die Personen zu schützen.

Info „Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen“, schreiben die Organisatoren von „H:ELP“ – und so werden Helfer gesucht, die sich ab sofort unter der Nummer 0 79 35 / 7 07 45 oder, wenn persönlich bekannt, bei einer Mitarbeiterin des Teams melden. Die Nummer ist von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 16 Uhr für das Anmelden von Helfern und für das Aufnehmen von Bestellungen erreichbar.