Die alleinstehende Helene Ilse Schütze ist im Alter von 100 Jahren im Seniorenhaus Hessental gestorben. Sie hatte zuvor handschriftlich im Testament verfügt, die Stadt Schwäbisch Hall als Alleinerbin einzusetzen. In Schützes Begründung heißt es, das teilt die Stadtverwaltung mit, dass „Schwäbisch Hall ihr viel Gutes nach der Übersiedlung aus der DDR getan hat“.
Schütze vermachte insgesamt 160 000 Euro. Davon gehen laut Stadtverwaltung 5112,92 Euro an die Krankenpflegestation des evangelischen Diakoniewerks. Desweiteren sei mit dem Geld auch die Bestattung für Helene Ilse Schütze bezahlt worden, so Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Haller Gemeinderats.

Folgen weitere ihrem Beispiel?

Die Pflege und die Unterhaltung des Grabes seien für 30 Jahre finanziert. „Der Eigenbetrieb Friedhöfe hat für ein würdiges Begräbnis gesorgt“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Rund 16 000 Euro habe das gekostet, teilt Pressesprecherin Anna-Franziska Hof auf Nachfrage mit. Der verbleibende Betrag in Höhe von rund 139 000 Euro fließt für soziale Zwecke in die städtische Hospitalstiftung.
Pelgrim begrüßt die Entscheidung von Schütze und hofft darauf, dass weitere Haller Bürger dem Beispiel folgen. Die Ausschussmitglieder stimmten der Annahme des Nachlasses einstimmig zu.

Das ist ein Infokasten