In einer noch nie da gewesenen Aktion haben die Vaihinger Gemeinderatsfraktionen von Freien Wählern, CDU, SPD, Grüne/Bündnis 90 und FDP bei einer Pressekonferenz für die Weiterentwicklung des Enßle-Areals in den Köpfwiesen geworben. Die Fraktionssprecher forderten beim Bürgerentscheid am 18. März eine hohe Wahlbeteiligung und ein klares Nein bei der Abstimmungsfrage.
27 von 28 Mitgliedern im Vaihinger Gemeinderat stehen hinter der Umgestaltung des Enßle-Areals. Die Stadträte sehen sich als Spiegelbild der Gesamtbevölkerung Vaihingens. Deshalb wolle man auch das klare Votum beim Bürgerentscheid in gut zwei Wochen kommunizieren.
„Wir wollen als Gemeinderat deutlich erklären, dass auf dem Enßle-Areal eine Änderung kommt, um die Innenstadt zu stärken“, sagte Eberhard Zucker von den Freien Wählern. In dem Neubauprojekt könne sich Einzelhandel ansiedeln in einer Größe, die man in der Innenstadt nicht habe. „Es entsteht aber kein Erlebniseinkaufszentrum“, sagte Zucker. Sicher könne das Enßle-Areal die Innenstadt nicht allein beleben, „aber es ist auf jeden Fall ein erster Ansatzpunkt, um die Frequenz reinzubringen“.

„Ohne Wenn und Aber“

„Wir sind ohne Wenn und Aber davon überzeugt, dass es läuft, wenn das Enßle-Areal bebaut wird“, erklärte Erich Hangstörfer für die CDU-Fraktion. Er bezeichnete das Neubauprojekt als Initialzündung und Impulsgeber für die Innenstadt.
Susanne Schwarz-Zeeb von den Grünen sagte, dass es gewisse Sortimente in der Innenstadt gebe, die nicht fußläufig erreichbar sind. Die Bebauung des Enßle-Areals sei eine „Investition in die Zukunft“. Und selbst wenn es keine Gartenschau in Vaihingen geben solle, wird sich in den Bürgergärten hinter dem Parkhaus grundsätzlich was ändern. Sie sollen, so der Beschluss des Gemeinderats, für die Bevölkerung geöffnet werden.
„Der Auftrag für die Stadt war ganz klar, nämlich das Gelände in den Köpfwiesen zu erwerben, damit dort etwas entstehen kann“, formulierte es Eberhard Berg von der SPD. Die SPD-Fraktion sage ganz klar Ja, dass hier etwas hin muss. Nach dem Bürgerentscheid müsse man dann aber noch diskutieren, wie der Komplex besser in die Köpfwiesen eingebunden werden kann.
Helga Eberle von der FDP stellte klar, dass nichts hinter verschlossenen Türen beschlossen wurde. Es sei richtig, mit dem Kaufhaus Sämann und dem Enßle-Areal zwei Schwerpunkte zu setzen, damit die Fußgängerzone für potentielle Einkäufer interessanter werde.