Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Donnerstagnachmittag, 20.4.2023, auf der B297 ereignet. Ein 48-Jähriger war dort um kurz vor 17 Uhr mit einem Sattelzug von Pliezhausen kommend in Richtung Tübingen unterwegs. Auf einem geraden Streckenabschnitt auf Höhe der Baggerseen kam er mit den rechten Rädern seines Fahrzeugs ins Bankett am Straßenrand. Beim Gegenlenken verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Laster. Der Sattelzug stellte sich quer, sodass das Führerhaus auf die Gegenfahrbahn geriet und das Heck des Aufliegers im rechten Grünstreifen weiterschlitterte.

Autofahrer hat keine Chance und kracht in Sattelschlepper

Ein entgegenkommender, 66 Jahre alter Fahrer eines Škoda Octavia hatte keine Chance auszuweichen und prallte mit seinem Wagen zunächst gegen die Sattelzugmaschine und im Anschluss gegen den Auflieger. Durch den Zusammenstoß wurde der Pkw einige Meter zurückversetzt und kam nach rechts von der Straße ab. Er blieb im Anschluss unterhalb der Fahrbahn zwischen der Straße und dem Neckartalradweg stehen. Der Sattelzug kam quer über beide Fahrspuren zum Stehen.
Beide Fahrer wurden bei dem Unfall schwere verletzt und mussten vom Rettungsdienst in Kliniken gebracht und dort stationär aufgenommen werden.

Lkw-Fahrer war betrunken

Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Lkw-Lenker erheblich betrunken war. Ein Test ergab einen vorläufigen Wert von über 1,5 Promille. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Weiterhin stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Sein niederländischer Führerschein war wenige Tage zuvor abgelaufen.
Gegen den ausländischen Unfallverursacher wurde eine Sicherheitsleitung in Höhe von 1500 Euro erhoben. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zur Bergung des Sattelzugs war hierzu ein Masterlift notwendig. Der Schaden wird auf rund 70.000 Euro geschätzt.
Während der Unfallaufnahme, der Versorgung der Verletzten sowie der Bergung der Fahrzeuge und der Reinigung der Straße war die B297 bis 22 Uhr voll gesperrt. Auf den Umleitungsstrecken kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Neben mehreren Polizeistreifen waren der Rettungsdienst mit einem Notarztwagen sowie zwei Rettungswagen und die Feuerwehr mit 27 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen an die Unfallstelle ausgerückt. Weiterhin kamen Mitarbeiter der Straßenmeisterei zur Umleitung des Verkehrs und der Straßenreinigung vor Ort.