Das teilt das zur Uni Tübingen gehörende Institut mit. So werde dort einerseits die (Grund-)Immunität gegenüber Covid-19 erforscht, andererseits beteilige sich das Forschungsinstitut als Konsortiumsmitglied an der Entwicklung neutralisierender Antikörper. Die Corona-Forschung am NMI wird wie berichtet durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützt.

Spezifische Antigene identifiziert

Dort soll die Immunantwort auf Infektionen mit dem Coronavirus gefunden werden. Spezifische Antigene würden identifiziert, mittels derer die Diagnostik verbessert sowie die Entwicklung eines Impfstoffs  voran getrieben werden könne. Mit dem Ziel, die Seroprävalenz innerhalb der Gesellschaft zu erfassen und herauszufinden, ob eine (Grund-)Immunität vorliegt.

Hohe Zahl an Proben

„Besonders relevant sind Erkenntnisse über den Immunschutz für das medizinische Personal, welches bei der Patientenversorgung eingesetzt wird“, erklärt dazu Dr. Nicole Schneiderhan-Marra, die stellvertretende Leiterin des Bereichs Pharma und Biotech am NMI. Dazu werde eine Vielzahl von Proben analysiert. Um die hohe Zahl von Probenmessungen schnell und effizient durchführen zu können, komme ein hochdurchsatzfähiger Pipettierroboter zum Einsatz. Neben ausgefeiltem, technischem Equipment greift das NMI bei der Entwicklung von serologischen Analysen vor allem auf seine langjährige Erfahrung mit Screening-Projekten für Infektionskrankheiten zurück.

 NMI: Mitglied in einem internationalen Konsortium

Des Weiteren engagiere sich das NMI in diversen Netzwerken und Verbünden. So ist das Forschungsinstitut Mitglied in einem jüngst gegründeten internationalen Konsortium, welches sich der Entwicklung von SARS-CoV-2 neutralisierenden Antikörpern annimmt. Im Rahmen dieser Allianz streben Forschungseinrichtungen und Kliniken eine enge Zusammenarbeit an, um die Entwicklung einer Therapie für immungeschwächte Personen voranzutreiben. Dies sei nötig, da etwa Krebspatienten aufgrund ihres geschwächten Immunsystems nicht geimpft werden.