Seit fast genau drei Jahren gibt es in Eningen den Regionalmarkt, der immer am ersten Donnerstag im Monat von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathausvorplatz stattfindet. Knackiger Salat, duftendes Holzofenbrot und leckerer Kohlrabi warten auf die Kundschaft. Viele, darunter zahlreiche Stammkunden, schätzen das Angebot in der Ortsmitte. „Es ist alles frisch und liegt günstig im Zentrum“, freut sich Brigitte Laun. Sie zählt zu den Neukunden. „Ich hatte einen Oberschenkelhalsbruch und schaffe es nicht zu den Supermärkten.“ Deshalb käme ihr der Markt gerade recht. Nachdem sonst wochenlang andere für sie eingekauft hätten, könne sie heute einmal selbst alles aussuchen und noch dazu mit so wunderbarer Ware. „Ein herrliches Gefühl“, sagt sie.
„Fast immer hier“ ist Kundin Emma Wittmann. „Es ist eine gute Sache, die man unterstützen sollte. Ich kaufe auch deshalb hier, damit die Händler, die sich die Mühe machen, etwas verdienen.“ Wie viele andere Kunden schätzt sie die Frische und vertraut den Betrieben vor Ort.
Einer von diesen ist beispielsweise die Direktvermarktung Werz aus St. Johann in Eningen. Brot und Laugenweckle aus dem Holzofen und selbstgemachte Wurst und Marmelade gehören zum Sortiment. „Es lohnt sich mal mehr, mal weniger und hängt auch ein bisschen vom Wetter ab“, sagt Gisela Werz, die von Anfang an mit ihrem Stand dabei ist. „Es waren immer etwa sechs Stände“, berichtet Marina Trost vom Goldlauf-Blumenladen, die außer mit bunten Sträußen auch mit Obst und Gemüse vertreten ist. Christa Helle vom Schäferhof hat außerdem noch Eier im Sortiment. „Isch der vo d´r Erika?“, fragt eine Dame den nächsten Verkäufer und dieser nickt. Es ist Edgar Schlotterbeck, der an diesem Tag seine Mutter Erika vertritt. Und gemeint ist der Zwiebelkuchen. „Sie macht ihn wie früher, mit Speck“, freut sich die Kundin. „Es ist auch ein altes Familienrezept“, sagt der Verkäufer. Eben etwas Besonderes, das es nur alle vier Wochen auf dem Regionalmarkt gibt. Erika Schlotterbeck hat den Markt 2014 ins Leben gerufen. „Ich freue mich, dass es alle vier Wochen klappt. Jede Woche wäre zu aufwändig“, meint sie. Der Standort vor dem Rathaus sei zentral und ideal. Problemlos habe die Gemeinde den Platz zur Verfügung gestellt. Wünschen würde sie sich nur, dass es noch mehr Stände gebe. „Schön wäre auch ein Stand mit Milchprodukten wie Joghurt, Käse und Quark.“