Am Samstagnachmittag (10.06.2023) fand in Reutlingen der angemeldete Aufzug mit Kundgebung zum Thema „Reutlingen ist bunt – Christopher Street Day“ statt. Gegen 13.30 Uhr versammelten sich etwa 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Listplatz. An dem etwa einstündigen Aufzug nahmen in der Spitze bis zu 1000 Menschen teil, erklärt die Polizei am Sonntag (11.06.2023) in einer Pressemitteilung. Sowohl der Aufzug als auch die anschließende Kundgebung und spätere Feier im Bürgerpark verliefen friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.

Personen aus dem Kreis der Corona-Kritiker

Gegen 18.15 Uhr trafen sich laut Polizei etwa „40 mutmaßlich dem Personenkreis der früheren, samstäglichen Demonstrationen gegen die staatlichen Coronamaßnahmen zuzuordnenden Personen“ am Tübinger Tor. Eine Versammlung war nicht angemeldet. Aus dem Kreis dieser Gruppe heraus soll es zu Pöbeleien gegenüber Personen gekommen sein, die die Veranstaltung des CSD im Bürgerpark verließen. Durch polizeiliche Präsenz konnten mögliche Konflikte vermieden werden. Diese Gruppe löste sich gegen 19 Uhr selbstständig auf.

Schlägerei am Listplatz

Unabhängig von den Ereignissen am Tübinger Tor kam es gegen 18.20 Uhr am Listplatz zu einer tätlichen Auseinandersetzung unter mehreren Personen. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll dort eine etwa fünfköpfige Personengruppe mit etwa sechs Personen, die die CSD Veranstaltung im Bürgerpark verlassen hatten, aneinander geraten sein. Dabei kam es unter anderem zu Faustschlägen. Auch sollen Stühle und ein Fahrrad geworfen worden sein.
Drei Personen aus der Gruppe der CSD-Teilnehmer wurden leicht verletzt. Eine ärztliche Behandlung war nicht erforderlich. Die anderen Personen sollen in Richtung ZOB geflüchtet sein. Die genaue Tatbeteiligung von zwei im Zuge der Anzeigenaufnahme kontrollierten, jungen Männern wird noch geprüft. Das Polizeirevier Reutlingen hat die Ermittlungen aufgenommen.