Eine qualifizierte Ausbildung überdurchschnittlich begabter Kinder soll nicht am geringen Familieneinkommen scheitern. Das war das Anliegen des ehemaligen Reutlinger Oberbürgermeisters Oskar Kalbfell, das er mit der zu seinem 70. Geburtstag gegründeten und nach ihm benannten Stiftung unterstützen wollte. Die 1968 ins Leben gerufene Stiftung hat laut Satzung zum Ziel, die „Ausbildung begabter Söhne und Töchter Reutlinger Familien mit geringem Einkommen“ zu fördern. Dabei soll vor allem der Besuch weiterführender Bildungseinrichtungen, zum Beispiel Gemeinschaftsschule, Realschule, Gymnasium oder Studium an einer Hochschule und Universität erleichtert werden.
Im vergangenen Jahr wurden 28 Kinder und junge Menschen aus Reutlingen mit einer Fördersumme von rund 9000 Euro von der Oskar-Kalbfell-Stiftung gefördert. Drei Voraussetzungen müssen allerdings vorliegen, damit man nach den Maximen der Stiftung als förderungswürdig beurteilt werden kann: eine überdurchschnittliche schulische Leistung, die Kinder und Jugendlichen müssen aus Familien stammen, die im Reutlinger Stadtgebiet wohnhaft sind und ein geringes Familieneinkommen muss nachgewiesen werden. Die Entscheidung über eine Förderung wird von einem Kuratorium unter Abwägung dieser Faktoren getroffen.
Wer im Reutlinger Stadtgebiet wohnt und sich um eine Förderung bewerben möchte, kann bei der Geschäftsstelle der Stiftung im Reutlinger Rathaus (Altes Rathaus), beim Amt für Schulen, Jugend und Sport, Abteilung Schulen, einen Antrag stellen.
Antragsformulare und weiterführende Auskünfte erhält man unter ☎ (0 71 21) 3 03 21 82, bei Julia Maucher oder auf der Homepage der Stadt Reutlingen unter www.reutlingen.de/kalbfellstiftung. Die Anträge sollten bis spätestens 31. März abgegeben werden.