Afrikanische Schweinepest, Flächenfraß, Ausgleichsflächen. Über diese Themen haben kürzlich Vertreter des Bayerischen Bauernverbands und des Landratsamts Neu-Ulm diskutiert. Nach Angaben von Manfred Enderle, Leiter Veterinäramts im Landratsamt, gibt es „aktuell in Deutschland keinen Fall oder Verdachtsfall von Afrikanischer Schweinepest“. In Polen seien jedoch größere Hausschweinebestände von der Krankheit betroffen. Eine Ausbreitung nach Deutschland sei deshalb nicht auszuschließen. Die größte Gefahr geht nach Einschätzung von Experten dabei von mitgebrachten und achtlos weggeworfenen Lebensmitteln aus, die mit dem für Menschen ungefährlichen Erreger infiziert sind.
Matthias Letzing, Geschäftsführer des Bauernverbands, sprach sich dafür aus, dass die Betriebe eine Versicherung abschließen – für den Fall, dass sie von der Afrikanischen Schweinepest betroffen sind. Noch gebe es keine Regelung, wie betroffene Betriebe finanziell unterstützt werden könnten.
Bauernverband und Landratsamt sprachen sich dafür aus, „vernünftig“ mit Flächenverbrauch und Flächenversiegelung umzugehen. Andreas Wöhrle, Kreisobmann im Bauernverband, verwies auf die so genannte produktionsintegrierte Kompensation. Ziel: die Belange von Naturschutz und gleichzeitig die landwirtschaftliche Nutzung von Kompensationsflächen fördern.