Das Sendener Seniorendomizil Haus Konrad feiert Geburtstag: Vor zehn Jahren öffnete die Pflegeeinrichtung der Firma Compassio seine Pforten. „Haus Konrad hat sich sehr schnell einen guten Ruf erarbeitet“, sagte Bürgermeister Raphael Bögge beim Festakt. Es sei eine moderne Einrichtung, die den Bewohnern ein großes Stück Eigenverantwortung zugestehe.
Compassio-Geschäftsführer Wolfgang Frühschütz führte aus, dass sich seit der Eröffnung Rahmenbedingungen und Bedürfnisse geändert hätten. „Wir sind nach zehn Jahren schon wieder im Aufbruch“, sagte er. Für Senden wünsche sich Compassio eine Einrichtung für betreutes Wohnen, diese fehle am Ort. Das Unternehmen sei schon beim Bürgermeister vorstellig geworden. Als Ort vorstellbar sei dafür die Grünfläche neben St. Konrad. Die große Herausforderung sei, skizzierte Frühschütz, dass in den kommenden 13 Jahren allein in Baden-Württemberg 50.000 Pflegekräfte fehlten. Obendrein würden die stationären Einrichtungen bald nicht mehr ausreichen. „Wir können gar nicht so viel bauen, wie wir brauchen werden.“ Neue Strukturen müssten her, ambulante Pflegedienste würden immer wichtiger.
Den Festvortrag hielt Marie-Luise Nieberle vom Benild-Hospiz in Illertissen. „Es ist ein großes Geschenk, dass wir so nah an den Menschen sein dürfen“, sagte sie. „Unsere Seele nährt sich an solchen Werten, da bin ich sicher.“