Pirouette, Piaffe und Passage im Dressur-Viereck oder im vollen Galopp über verschiedene Hindernisse hinweg: Beim Hobby Horsing gibt es die klassischen Disziplinen, die man aus dem Pferdesport kennt. Mit einem entscheidenden Unterschied: Das Hobby Horsing kommt ganz ohne echte Pferde aus. Stattdessen reiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Steckenpferden. Entstanden ist der Trend in Finnland und nach Deutschland hinübergeschwappt.
Wer jetzt ein bisschen ungläubig staunt, hat am Dienstag, 18. April, die Möglichkeit, das Hobby Horsing selbst auszuprobieren. In der TSV-Halle in der Martin-Kuen-Straße in Weißenhorn beginnt um 16 Uhr eine einstündige Trainingseinheit unter der Leitung von Kathrin Jäger. „Meine Tochter hat vor drei Jahren mit dem Hobby Horsing angefangen“, berichtet die 41-Jährige aus Vöhringen. Auf YouTube war die heute Elfjährige auf den Trendsport gestoßen – und Feuer und Flamme. Zehn Hobby Horses besitzt die Familie inzwischen.

Vor allem bei Mädchen beliebt

Im Vergleich zum gemeinen Steckenpferd sind sie aufwendiger gestaltet. Die Köpfe sind detailliert gearbeitet, die Stecken – je nach Disziplin – verschieden lang. „Ich habe da einfach mitgemacht“, sagt Kathrin Jäger. Sie galoppiert aber weniger selbst auf den Steckenpferden umher, vielmehr engagiert sie sich in der „Deutschen Hobby-Horse-Trainer-Vereinigung“. Hobby Horsing ist vor allem bei Mädchen zwischen sechs und 15 Jahren beliebt. Zum Schnuppertraining am 18. April sind aber alle eingeladen; das Mindestalter beträgt sechs Jahre. Ein eigenes Steckenpferd muss zum Auftakt noch niemand mitbringen. Neun Kinder haben sich schon unter [email protected] angemeldet. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Jäger. Es dürfen aber auch noch mehr werden.