Reihenweise Crashs und tägliche Staus beim Wasserschlössle sollen in Zukunft der Vergangenheit angehören. Bund, Landkreis und die beiden Ermstalgemeinden Dettingen und Metzingen haben einen der größten Unfallschwerpunkte in der Region ausgemerzt: Die Schlössleskurve zwischen Dettingen und Neuhausen ist (fast) umgestaltet. Am kommenden Freitag wollen die Bauherren das Projekt abnehmen und die Straße freigeben, erklärt Dettingens Bürgermeister Michael Hillert auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE
Die Bautrupps sind gut zwei Wochen früher fertig als geplant
Begonnen hatten die Bauarbeiten Mitte Februar. Mit gut viereinhalb Monaten Bauzeit rechneten die Planer, nun bringen die Trupps das Projekt etwa zwei Wochen früher zum Abschluss. Als Termin war zunächst der 10. Juli anvisiert worden.
Kleinere Restarbeiten könnten derweil auch nach Freigabe der Schlössleskurve noch anfallen, so Michael Hillert weiter. Wie berichtet, werkeln die Bauarbeiter derzeit noch am Anschlussast nach Neuhausen, weswegen der Abzweig in Richtung des Metzinger Stadteils zuletzt gesperrt wurde. Mit Sperren und Umleitungen rund um Dettingen mussten die Autofahrer in den vergangenen vier Monaten immer wieder leben, obwohl eine provisorische Baustraße parallel zur Kreisstraße 6712 allen Verkehrsteilnehmern das Vorwärtskommen erleichtert hatte.
Nach dem Umbau soll es weniger Staus und Unfälle geben
Nach dem Umbau also soll der Verkehr rund um das Wasserschlössle deutlich besser fließen. Das erhoffen sich vor allem Dettingen und Metzingen. Die Verantwortlichen beider Kommunen hatten sich jahrelang für das Projekt eingesetzt – vor allem, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die bisherige Streckenführung nicht dem wirklichen Aufkommen an Fahrzeugen entsprach.
Gekracht hatte es zudem auch wegen der alten Verkehrsregeln: Wer bislang von Neuhausen hoch zur Umgehungsstraße wollte, hatte Vorrang – wer aus Dettingen kam, und das sind die meisten Autos, musste nach links abbiegen und die Straße queren.
Die Vorfahrtsregeln sind neu
Nun ändert sich in der Schlössleskurve die Verkehrsregelung an der Einmündung auf die Bundesstraße 28. Erstberechtigt ist künftig die Straße von Dettingen zur B 28, weil sie am meisten befahren ist. Zudem kann der Schwerlastverkehr aus dem Dettinger Industriegebiet Vogelsang direkt und schnell auf die B 28 einbiegen. In Metzingens größtem Stadtteil hatte es immer wieder Klagen gegeben, wenn zu viele Brummis durch den Ort rollten.
Kurz, die Umgestaltung der Straße war ein länger gehegter Wunsch vieler Anlieger. Etliche Metzinger und Dettinger haben für den Umbau der Straße obendrein private Grundstücke veräußert.
Die Kosten liegen bei 2,3 Millionen Euro
Die Gesamtkosten des Straßenbau-Vorhabens belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro. Rund 1,2 Millionen Euro trägt das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Reutlingen ist zudem mit rund 900 000 Euro beteiligt.
Die Stadt Metzingen und die Gemeinde Dettingen tragen gemeinsam Kosten von etwa 200 000 Euro.
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Millionen Euro kostet der Umbaus der Schlössleskurve. Rund 1,2 Millionen trägt das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Reutlingen ist zudem mit rund 900 000 Euro beteiligt.