Die Umgestaltung der Dettinger Uhlandschule in ein Gesundheitszentrum schreitet voran: Die Räumlichkeiten sind weitgehend vermietet, im Augenblick laufen noch Gespräche mit einem Ergotherapeuten. Der Betrieb eines Cafés mit Außenbewirtschaftung ist ebenso beschlossen wie die Neukonzeption der Brandschutztreppe. Sie wird an die andere Gebäudeseite verlegt.

Der Brandschutz: Die Feuertreppe wird versetzt

Weil es den einstigen, repräsentativen Eingang mit ausladender Treppe an der Karlstraße nicht mehr gibt, soll der über unzählige Jahre hinweg von den Schülern benutzte einstige Nebeneingang im Zuge der Neukonzeption aufgewertet werden – auch dies ist vom Gemeinderat akzeptiert. Dafür muss in diesem Bereich die Überdachung entfernt werden, auch das fand die Zustimmung des Gremiums.
Das hatte nun zudem zu entscheiden, was aus der Überdachung, die direkt ans Gebäude angrenzt, und dem Teil vor der Uhlandhalle, geschieht. Eine fast einstündige Videochat-Diskussion folgte, da unter den Räten Verwirrung herrschte: Die Architektengemeinschaft Studio Hoffmann/Hinrichsmeyer und Partner hatte eine Planung vorgelegt, die den gesamten Schulhof umfasst. Das ging dem Gremium jedoch zu weit. Darüber abzustimmen war nicht Teil der Beschlussvorlage, die Diskussion schien verfrüht: Zur Abstimmung stand lediglich die Planung der Überdachung im direkten Bereich des Gebäudes – dafür gab’s vom Gremium letztlich grünes Licht.

Hillert: Ein neuer Platz wäre reizvoll

Die Vorstellung, den Platz neu zu gestalten sei reizvoll, sagte Bürgermeister Michael Hillert – auch wenn sich die Gemeinde dies in finanziell angespannten Zeiten nicht leisten könne. Aber: Es sei nicht falsch zu wissen, was entstehen könnte – auch ohne Beschlussvorschlag.
Die Konzeption ermögliche eine stufenweise Umgestaltung, ein ähnliches Verfahren habe sich beim Umbau des Freibads bewährt. Doch genau dieser detaillierte Plan – „der Platz hat große Chancen, derzeit wird er stiefmütterlich behandelt“, so Architektin Verena Hoffmann im Videochat – sorgte für Verwirrung unter den Gemeinderäten.
An dessen Neugestaltung sei mit Blick auf die Finanzen nicht zu denken: „Wir können uns Gedanken machen, wenn es so weit ist“, unterstrich Dr. Michael Allmendinger (CDU). „Es kommt immer mehr dazu, was an dem Umbau der Uhlandschule hängt“, monierte Patrick Schmauder von der Unabhängigen Liste.
Ebenso wie Fraktionskollegin Elke Göhner sieht er das Areal in seinem jetzigen Zustand als akzeptabel an: „Er ist so nutzbar ohne viel zu ändern, der Platz funktioniert auch so“, machte er deutlich. Viele Wortmeldungen, die letztlich verpufften, weil am Thema vorbei – eine komplette Neugestaltung steht noch nicht zur Debatte, Veränderungen an der gebäudenahen Überdachung werden nun kommen.
Dann entsteht mit Blick auf den neu konzipierten Eingangsbereich ein einheitliches Bild – immerhin wird sich da künftig der Außenbereich eines Cafés befinden. Der Gemeinderat votierte in diesem Zusammenhang einstimmig für eine Anpassung des Pachtvertrags zwischen der Gemeinde und der Kommunalen Wohnungsbau GmbH (KWG). Demnach trägt die Kosten der Sanierung der vermieteten Räumlichkeiten wie auch des neu zu erstellenden Vorbaus im Eingangsbereich die KWG. Die Gemeinde übernimmt als Eigentümer des Gebäudes die Kosten, die für die Sanierung der Gebäudehülle und des Brandschutzes anfallen.