Erste Bürgermeisterin Jacqueline Lohde sprach am Donnerstag von „krassen Defiziten“ der vergangenen Jahre, was den Wohnungsbau in Metzingen betrifft. Jetzt rächt es sich, dass landauf landab der kommunale Wohnungsbau immer mehr zurückgedrängt und der Wohnungsmarkt dem freien Spiel der Kräfte überlassen wurde. Wer eine Mietwohnung sucht, kann ein Lied davon singen, dass nicht einmal mittlere Einkommen mehr ausreichen, um die Mieten zu bezahlen. Ganz zu schweigen von Menschen, die Niedriglohn erhalten. Jacqueline Lohde drängt auf eine Veränderung, zu Recht.
Veränderungen wird es mit Sicherheit bei den Bädern in Metzingen geben. In welche Richtung, das ist noch nicht entschieden. Drei Varianten liegen nun schemenhaft vor, für weitere Vorschläge will man bei Stadt und Gemeinderat offen sein. Im März werden sich die Räte samt Verwaltung erst einmal in Klausur begeben und dort beraten. Ohne Denkverbote, wie Bernhard Mohr schon im Gemeinderat am Donnerstag gefordert hat (siehe nebenstehenden Artikel). Und dann gibt es da auch noch die Bürger, die mitreden sollen, und die Zukunftsteams, wobei die wiederum freilich aus Bürgern bestehen. Das Zukunftsteam Stadtentwicklung wird sich am Dienstagabend in der Medienakademie treffen und natürlich stehen auch die Bäder auf der Tagesordnung. Ob es da wohl erste Präferenzen für Sanierung oder Neubau gibt?
Und während solch zukunftsträchtige Themen in der Stadt für viel Gesprächsstoff sorgen, hat ein Federvieh diese Woche die Zeitungslandschaft aufgemischt. Eine Ente watschelte, und das nicht zum ersten Mal, wie uns Zeugen berichteten, durch die Römerstraße. Inzwischen hat sich ein Kenner aus den Reihen des Nabu Metzingen gemeldet und wusste Näheres zu berichten. Es handelt sich um eine südamerikanische Moschusente, die wahrscheinlich irgendwo entwichen ist. Ein Blick auf ornithologische Informationsseiten klärt darüber auf, dass die Tiere gar nicht so einfach zu halten sind. Zudem wurde Ende der 1990er Jahre eine EU-Richtlinie erlassen, um eine artgerechte Haltung zu garantieren. Das Tier braucht Bade- und Beschäftigungsmöglichkeiten und ist von einem ausgeprägten Erkundungsverhalten gekennzeichnet. Kurzum: Wird es der Ente zu langweilig, büchst sie aus. Jedenfalls ist die Ausreißerin nunmehr auf der Webseite www.ornitho.de gemeldet. Das hat sie jetzt davon.