Viel zu tun gab’s für die Hülbener Gemeinderäte in der ersten Sitzung nach der Sommerpause, 16 Punkte standen auf der Tagesordnung – dabei ging es um die Breitbandversorgung und den Friedhof, es galt Weichen für den Winterdienst zu stellen, und die Räte bekamen bestätigt, dass mit den Finanzen alles in Ordnung ist. Dies ergab jedenfalls die überörtliche Prüfung der Jahresrechnungen von 2009 bis 2014 der Gemeinde durch das Landratsamt: „Die überörtliche Prüfung hat ergeben, dass die Verwaltung in den geprüften Bereichen ordnungsgemäß und sachkundig gearbeitet hat“, heißt es im Bericht zur Freude des Bürgermeisters. „Das Ergebnis zeigt uns, dass wir fünf Jahre eine hervorragende Arbeit gemacht haben. Es gab nichts zu beanstanden, uns geht es gut“, bilanzierte Siegmund Ganser.
 Mit Blick auf die Aufstellung des Haushaltsplanes für 2018 überprüfte Kämmerer Arthur Kazmaier die Steuer- und Gebührensätze der Gemeinde – laut Vorgabe der Rechtsaufsichtsbehörde und des Regierungspräsidiums sollen kostendeckende Gebühren erhoben und keine zu geringen Steuersätze festgelegt werden.
Von der Verwaltung vorgeschlagen und vom Gemeinderat einstimmig akzeptiert wurde lediglich eine moderate Erhöhung der Pacht der Garten- und Randgrundstücke von einem Mindestbetrag je Pachtverhältnis von 10,90 Euro pro Jahr auf zwölf Euro für einen erneuten Zeitraum für fünf Jahre. Auch wird die jährliche Pacht der Gemeinschaftsschuppen am Bauhof in Anlehnung an diejenigen beim Fluggelände um zehn Prozent auf 55 Euro für die kleinere Einheit und 82,50 Euro für die größere erhöht.
 Zwischen zwölf Bestattungsformen kann auf dem Hülbener Friedhof gewählt werden: „Wir bieten sozusagen alles an, was möglich ist, außer einer Seebestattung“, machte der Bürgermeister deutlich. Nun wurde auch die Friedhofsatzung der Fortschreibung der Friedhofskonzeption angepasst, für die die Räte einstimmig votierten. Die Firma Weible hat bisher die Bestattungsleistungen durchgeführt, ihr wurde auf Ende des Jahres gekündigt und die Leistungen werden neu ausgeschrieben. Hinterbliebene können aber weiterhin ein Unternehmen ihrer Wahl mit der Leichenbesorgung beauftragen.
 Noch erfreuen sich die Hülbener an den sonnig-warmen Herbsttagen, doch mit einem Wintereinbruch kann man jederzeit rechnen. Der Winterdienst ist seit vielen Jahren so angelegt, dass er von drei Bauhof-Mitarbeitern mit einem Unimog, einem Radlader und einem Kleintraktor erledigt wird. Da im Bauhof derzeit nur zwei Männer beschäftigt sind, wird laut einstimmigen Beschluss die örtliche Firma „wk-Bau“ vorübergehend mit ins Boot genommen. Die vakante Stelle ist ausgeschrieben.
 Die Mensa ist ein Erfolgsmodell, auf 100 Essen ausgelegt, werden derzeit etwa 140 pro Tag ausgegeben – Tendenz steigend. Deshalb muss der Bestand an Küchenutensilien aufgestockt werden, der Rat genehmigte 6000 Euro.
Nicht zum ersten Mal war die Breitbandversorgung Thema einer Ratssitzung. Manuel Hommel von der Firma Geo-Data aus Aalen-Westhausen berichtete über den Stand der Dinge: „Ich kann es auf den Punkt bringen: Hülben ist nicht wirklich schlecht versorgt.“ Der Ist-Zustand habe indes Auswirkungen auf mögliche Fördermittel: „Da wird sich die Gemeinde schwer tun, allenfalls in den Randbereichen, wo die Versorgung abfällt, könnte es welche geben.“
Von woher Hülben mit Breitbandkabel erschlossen wird, ist noch offen – es werden laut Ganser in alle Richtungen Gespräche geführt. Das Büro Geo-Data jedenfalls erhielt den Auftrag, sobald dies geklärt ist, mit den entsprechenden Ausschreibungen zu beginnen.   

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verschiedene Bestattungsformen sieht die neue Friedhofssatzung in Hülben vor. Welche gewählt wird, kann entweder der Verstorbene vorab festlegen oder seine Angehörigen.