Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er hört lieber Meinungen, die seine eigene untermauern. Was er nicht kennt, isst er nicht. Gesellschaftliche Gepflogenheiten hinterfragt er nicht. Was also, wenn jemand die vertraute Gewohnheit stört, zum Beispiel den Händedruck verweigert. (Eigentlich logisch, schließlich werden so Bakterien verbreitet.) Und dann erzählt der Arzt, dass das, was die anderen sagen, Unsinn sei. Sollte man dem wirklich seine Gesundheit anvertrauen? Im ersten Moment stellen sich beim Gewohnheitstier die Nackenhaare. Doch die Neugier überwiegt. Und siehe da das Durchbrechen der Gewohnheit hat sich gelohnt: Nach einiger Zeit kommt der Satz, der mich völlig überzeugt: Zu viel Sport ist gar nicht gut (so hab ich es zumindest verstanden). Ganz klar, der Mann hat Ahnung. Oder bin ich doch nur ein schwaches Gewohnheitstier, das sich über die Bestätigung der eigenen Meinung freut?