Genug Geld ist nicht zusammen. Zumindest noch nicht. Bis zum Jahresende 2016 hatte die Bürgerinitiative Güterschuppen Gleis 1 aus Freiberg ein befristetes Vorkaufsrecht für den Schuppen, der als Veranstaltungsort für Kultur-Events genutzt wird. „Bis dahin hatte uns die Stadt Freiberg freie Hand für die Projektentwicklung gelassen“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Über ein Anteilseigner-Modell hatte die Initiative versucht, genug Geld heranzuschaffen, um den Schuppen zu kaufen.
Das Problem ist nun aber, wie aus der Mitteilung der Initiative aus dem Februar hervorgeht, dass es Ende der vergangenen Woche lediglich ungefähr 500 Anteile zu einem jeweiligen Wert von 1000 Euro waren, die verkauft worden waren. Dies sei allerdings leider nur die Hälfte der Summe, die erreicht werden sollte, teilt die Initiative Güterschuppen Gleis 1 mit.
Anfang Dezember des vergangen Jahres habe die Initiatve dem Gemeinderat einen Lösungsweg zur Realisierung des Projektes vorgestellt. Die Umsetzung sei jedoch nicht ohne eine deutliche Reduzierung des Kaufpreises möglich. Der Vorschlag der Initiative habe bislang allerdings keine Mehrheit im Gemeinderat gefunden, so dass auch das Vorkaufsrecht nun Ende Dezember erloschen sei.
Besonders bedrohlich aus Sicht der Initiative: Ein Wettbewerber habe sich nun als Investor bei der Stadt beworben. In Bälde werde nun eine Entscheidung der Stadtverwaltung über die Zukunft des Güterschuppens erwartet.
Aus der Freiberger Stadtverwaltung wurde der BZ bestätigt, dass die Initiative bislang bei Weitem nicht genügend Geld zusammenbekommen hatte, um die Einrichtung am Bahnhof zu kaufen. Wann der Zug endgültig abgefahren ist, wollte von Seiten der Verwaltung allerdings keiner sagen. Jetzt sei erst einmal der Gemeinderat am Zug.
Die Bürgerinitiative hat indes die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Noch sind wir im Rennen“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Güterschuppen vom Montag. Dort glaubt man noch an den „Durchbruch“ für das Projekt. „Dringend“ suche man daher noch Anteilszeichner aus der Bürgerschaft und insbesondere aus Firmen.