Eine Hochzeitstorte in einer unterirdischen Höhle? Ob hier nicht zu viel versprochen wird, nur um Besucher anzulocken? Daher machten  sich 25 TSV-Senioren 60+ auf den Weg  zur Eberstadter Tropfsteinhöhle bei Buchen im Odenwald. Die Höhle wurde 1971 durch Zufall bei Sprengungen  im Steinbruch, im Abbruchprofil und  40 Meter unter der Erdoberfläche, als Höhlenöffnung entdeckt.
Mit einer gehörigen Portion Neugier ging es unter Tage und hinein in die Tropfsteinhöhle. Die Gruppe betrat ein zwei  Millionen Jahre altes, einzigartiges Archiv der Erd- und Menschheitsgeschichte. Die Länge beträgt rund drei Kilometer, begehbar sind rund 600 Meter. Der Weg schlängelt sich durch eine Karst- und Flusshöhle, heute ein Bach, mit Breiten bis drei  Metern.
Es rieselte und tropfte von Wänden und Decken, bei konstanten elf  Grad,  mal enge Schlucht, mal lichter Dom – flankiert von teilweise kunstvoll  geformten Gebilden, facettenreichen Formationen von Tropfsteinen, als Stalaktiten, Stalagmiten mit wuchtigen Kegeln.
Von der Decke ragten feine Lametta- und hohle Makkaroniformen. Mit Staunen  passierte die Gruppe dann eine in Europa einzigartige Vielfalt von Sintergebilden, wie: „Weisse Frau, Dom, Wasserfall, große Familie, Elefantenrüssel, den Höhlensee mit Kristallblüten, Haifischrachen, Nikolaus, Höhlenorgel“.­
Und plötzlich, im hinteren Drittel der Höhle, die monumentale Hochzeitstorte. Ein in mehreren Stockwerken mit 1,5 Meter breitem Tortenboden fast bis zur sechs Meter hohen Decke reichendes Sintergebilde, als größtes und schönstes Sinterdenkmal in Deutschland.
Nach all diesen Eindrücken ging es zum Mittagessen in das nahe Höhlen-Restaurant. Hier erfuhren die TSV-Senioren   noch viele Informationen zu Höhlentherapie, Mythen, Sagen, Entdeckungen und Lustiges zu Höhlen. Zurück in Osterburken, am rätoromanischen Limes mit Resten des römischen Kohorten-Kastells, wurde dann noch das Römermuseum besichtigt.
Nach Kaffee, Kuchen und Eis  ging es  per Bahn nach Bietigheim zurück.