Stillstand in China, abgesagte Fachmessen in Europa, Lieferungen aus und nach Italien nicht mehr zugestellt: Das Coronavirus macht auch einigen Unternehmen im Kreis zu schaffen.
Die Dürr Systems AG aus Bietigheim-Bissingen unterhält drei Standorte in Shanghai in China. Für die Entwicklung in Bezug auf das Auftreten des Coronavirus in Europa lässt sich aktuell noch nicht viel sagen, erklärt Senior Manager Mathias Christen. Wie viele andere Firmen auch habe das Unternehmen in China über das dortige Neujahrsfest verlängerte Werkferien gehabt.
Seit Mitte Februar werde versucht, die normale Geschäftstätigkeit in China wieder aufzunehmen. Aktuell gebe es auch keinen Stillstand mehr. „Wir sind aber noch nicht bei einhundert Prozent“, sagt Christen. Manche Mitarbeiter würden zum Beispiel von zu Hause arbeiten. Während der Neujahrsfeiern habe es kaum Geschäftsreisen nach China gegeben, da viele Unternehmen dort in diesem Zeitraum geschlossen seien, eine richtige Rückrufaktion von Mitarbeitern habe es bei Dürr nicht gegeben. Unter der Voraussetzung, dass sich die Situation in absehbarer Zeit normalisiert, geht Christen davon aus, dass der Rückstand in China im Lauf des Jahres wieder aufgeholt werden kann.
Reisewarnung bei Valeo
Bei der Valeo GmbH habe es eine Reisewarnung gegeben, weitere Erkenntnisse gebe es derzeit nicht, sagt Regional Communication Director Jürgen Ströbele: „Wir haben die ohnehin hohen Hygienestandards nochmals optimiert.“ So gebe es jetzt für die Besucher und Mitarbeiter an jedem Empfang eine Möglichkeit, die Hände zu desinfizieren.
Die Geräte zum Desinfizieren, die man vor allem aus dem medizinischen Bereich kenne, seien in den Sanitärräumen bei der Valeo GmbH ohnehin üblich. Darüber hinaus seien sie aber zusätzlich an einigen Standorten angebracht worden, sagt Sprecher Jürgen Ströble.
Dem Hemdenhersteller Olymp Bezner KG bereitet das Virus derzeit keine Probleme – weder in China noch in Italien.