Seine Familie hatte die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben, doch die Schulmedizin konnte ihm nicht mehr helfen: Der achtjährige Joel aus dem Kreis Hall, der in der Uniklinik Tübingen lange gegen eine Gehirnentzündung gekämpft und mit seinem Schicksal unzählige Menschen berührt hatte, ist am 30. August verstorben. „Mit deiner Lebensliebe, deinem Lachen und deiner bezaubernden Art hast du uns gezeigt, wie Glück aussieht“, schreiben seine trauernden Eltern in der Todesanzeige. „Manchmal bekommt das Glück Flügel und lässt sich nicht festhalten. Im Herzen bist du immer bei uns.“
Joel hatte seit dem 22. Juli mit einer nekrotisierenden Enzephalitis in der Uniklinik Tübingen gelegen und um sein Leben gekämpft. Die Ärzte waren an ihre Grenzen gestoßen - der auslösende Erreger konnte nicht identifiziert werden, die bekannten Therapien schlugen nicht an. Joels Mutter wendete sich deshalb am 21. August an das Hohenloher Tagblatt, um das Schicksal ihres Sohnes öffentlich zu machen und auf diesem Wege möglicherweise rettende Ratschläge und Ideen aus der Bürgerschaft zu erhalten. Die Hilfsbereitschaft der Leser war riesig - tagelang gingen unzählige Tipps bei der Zeitung ein, die an die Mutter weitergeleitet wurden. Diese war gerührt von der Anteilnahme der Bevölkerung: „Vielen herzlichen Dank.“ Die Ratschläge konnten Joel aber nicht mehr helfen.

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