Trigema hat am Donnerstag grünes Licht für eine Produktion von Atemschutzmasken zur Unterstützung in der Corona-Krise bekommen. Wie berichtet, hat Trigema-Chef Wolfgang Grupp Muster nähen lassen, die in Kliniken getestet wurden. Krankenhäuser waren auf den Sport- und Freizeitbekleidungshersteller in Burladingen mit entsprechenden Anfragen zugekommen. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) habe sich ebenfalls direkt an das Unternehmen gewandt, mit der Bitte um Unterstützung.

Auch Mey aus Albstadt prüft Produktionsumstellung

Seit Donnerstag steht fest: Die Mundschutzmasken made in Burladingen entsprechen den Sicherheitsbestimmungen und können produziert werden. Wie der SWR am späten Donnerstagnachmittag weiter berichtete, prüfe auch der Wäschehersteller Mey in Albstadt derzeit, ob er seine Produktion teilweise umstellen kann.

10.000 Masken für Zollernalb Klinikum

Für Trigema sind die Würfel indes bereits gefallen. Wie der SWR meldet, sollen zunächst 10.000 Mundschutzmasken für das Zollernalb Klinikum mit seinen Häusern in Balingen und Albstadt entstehen. Das Unternehmen wolle bis kommende Woche die Kapazitäten steigern und 100.000 Masken in der Woche nähen können.
Wolfgang Grupp hatte bereits vor Wochenfrist in einem Interview deutlich gemacht, dass von Firmenseite aus einer Produktion von Atemschutzmasken nichts im Wege stehe. In dem Interview wurde Grupp mit den Worten zitiert: „Das können wir locker zusammennähen“. Grupp hatte von Anfang an betont, dass es sich bei einer von Trigema produzierten Atemschutzmaske um kein Wegwerfprodukt, sondern eine waschbare und wiederverwendbare Variante handeln werde.
Ganz unerfahren auf dem Gesundheitssektor ist Trigema nicht: Das Unternehmen fertigt bereits spezielle Frühchenmützen für die Kliniken in Tübingen und Ludwigsburg.
Laut Sozialministerium bieten immer mehr Unternehmen aus dem Land ihre Hilfe in der Corona-Krise an. Neben Mundschutz, würden sie auch Spuckschutzscheiben zum Beispiel für Supermarktkassen und Schutzkittel produzieren. Auch erste Angebote zur Herstellung einfacher Beatmungsmasken prüfe man derzeit.