In Ostdorf schreckte im Dezember 2019 und im April 2020 eine Giftköder-Serie, bei der drei Katzen und ein Hund nur knapp überlebten, Tierhalter auf. Wenig später gab es auch in Hechingen Vergiftungsfälle. Auch in Tailfingen wurden drei Katzen mit Vergiftungen gerettet.
Jetzt gibt es wieder einen Verdachtsfall in Geislingen: Am vergangenen Samstag wurde eine Tigerkatze mit eindeutigen Vergiftungssymptomen aufgefunden.
Katze liegt am Straßenrand
Eine aufmerksame Anwohnerin entdeckte die am Straßenrand liegende Kätzin gegen 11 Uhr in der Theodor-Heuss-Straße/Ecke Sprollstraße, berichtet Kristina Stalder vom Verein Katzenschutz Zollernalb. Die Frau habe zuerst gedacht, dass das Tier angefahren worden ist.
Dank der Vernetzung aller Tierschutzgruppen im Kreis über eine Whatsapp-Gruppe wurde das krampfende Tier sofort zum Notdienst gebracht. Der Tierarzt stellte bei der Untersuchung fest, dass die Katze Junge säugt.
Aufruf in den Sozialen Medien
Über Facebook startete der Verein in Geislingen einen Aufruf, wachsam zu sein und nach herrenlosen, kleinen Katzen Ausschau zu halten.
Nur wenig später meldete sich ein Geislinger, der drei junge Katzen in der Konrad-Adenauer-Straße entdeckt hatte. Als die Vereinsmitglieder dort eintrafen, wurden sie schon erwartet. „Es war ein richtiger Volksauflauf“, sagt Stalder lachend.
Katzenkinder wurden eingefangen
Sie stellte zwei spezielle Lebendfallen auf und vermeldete am Mittwoch erfreut, dass die beiden Tigerle und ihr schwarz-weißes Geschwisterle eingefangen sind und jetzt erstmal in Quarantäne sind, bevor sie zu ihrer Mutter dürfen.
Lebensretterin nimmt Katze
Die wilde, herrenlose Katzenmama, die beim Tierarzt sofort mit Infusionen und Antibiotika behandelt worden ist, ist zwischenzeitlich kastriert und wird bei ihrer Lebensretterin ein neues Zuhause finden.
Die Kitten kommen nach der Trennung von der Mutter in private Pflegeplätze, bis sie ein neues Zuhause finden.
Vorsicht mit Rattengift
Auch in diesem Fall habe das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Tierschutzvereinen wieder toll geklappt, sagt Stalder. Sie vermutet, dass die Katzenmama Rattengift oder eine vergiftete Maus gefressen hat und appelliert nochmals an alle, vorsichtig mit Rattengift umzugehen.
„Man gefährdet unabsichtlich Tiere und Kinder“, sagt die Tierschützerin.